Bundeskanzler besuchte Grenzschützer in Lanzenkirchen

Bundeskanzler zu Besuch in Lanzenkirchen: Bürgermeister Bernhard Karnthaler, Emmerich Szabo, Christian Stocker und Max Manninger (v.li.)
Vier unscheinbar wirkende Fahrzeuge nähern sich dem Wagen des Verdächtigen. In letzter Sekunde geben sie sich als Einsatzkräfte zu erkennen, umzingeln das Auto des Schleppers, zwingen ihn zum Anhalten. Der Mann wird festgenommen – im Wagen finden die Beamten elf illegale Einwanderer vor.
Gebannt verfolgt die versammelte Runde um Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) am Dienstag im Gewerbepark Lanzenkirchen (Bezirk Wiener Neustadt) das Video dieses erfolgreichen Einsatzes der „Operation Fox“. Dort hat die vom Innenministerium zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität ins Leben gerufene Spezialeinheit ihr Hauptquartier.
Beim Besuch des Kanzlers schildern Kommandant Emmerich Szabo und sein Stellvertreter Max Manninger die Eckpunkte ihrer Tätigkeit. 30 Beamte sind aktuell in Lanzenkirchen stationiert. Von hier rückt man zu Einsätzen an der Grenze zu Ungarn oder Slowenien aus. „Derzeit ist es ruhiger, wir verzeichnen ungefähr zehn Aufgriffe pro Tag. In Spitzenzeiten waren es 400 oder 500“, berichtet Szabo. „Aber im Herbst werden die Zahlen erfahrungsgemäß wieder steigen.“
Einsatz wird fortgesetzt
Doch die Arbeit der Polizisten zeigt Wirkung. Die Folge: Schlepper wählen verstärkt Ausweichrouten über Slowenien oder die Slowakei. Daher wird der Einsatz der „Operation Fox“ fortgesetzt – weiterhin von Lanzenkirchen aus.
Kanzler Stocker streut Bürgermeister Bernhard Karnthaler (ÖVP) bei seinem Besuch Rosen: „Ich erinnere mich, dass die Idee für den Gewerbepark entstand, als wir in Wiener Neustadt die Civitas Nova geplant haben. Zur Umsetzung kann man nur gratulieren.“
Kommentare