Bundesheer feierte seine jungen Leutnante
Die Ausmusterung der jungen Leutnante an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt bot dem österreichischen Bundesheer am Samstag Gelegenheit, Selbstbewusstsein und Leistungsfähigkeit zu zeigen. Der „Tag der Leutnante“ des Jahrgangs „General Körners“ wurde zur ganztägigen festlichen Leistungsschau mit Tausenden Interessierten.
Spektakulärer Höhepunkt war die nachmittägige Militärparade mit rund 1.000 Soldaten und mehreren Dutzenden Heeresfahrzeugen. Deren lautstarke Auffahrt übertönte die ohrenbetäubenden Überfluge der Eurofighter und Herkules-Hubschrauber. Erstmals seit 2018 wurde wieder eine Parade abgehalten.
Übernahme in die Truppe
Die Ausmusterungsfeier, mit der die neuen Berufs- und Milizoffiziere in die Truppe übernommen werden, bot auch den obersten politischen Heeresverantwortlichen Gelegenheit, Stellung zur Situation des Bundesheeres zu beziehen.
Es müsse „unser aller gemeinsames Anliegen“ sein, die jahrelange „pessimistische Stimmung im Bundesheer zu überwinden und in einen Optimismus überzuleiten“, sprach Bundespräsident Alexander Van der Bellen von einem Stimmungsumschwung. Neues Gerät, angemessene Entlohnung und ein positives Berufsumfeld würden in Kombination mit motiviertem Personal zum Erfolg und zu einem Ausbau der Fähigkeiten führen.
„Das Bundesheer muss personell und materiell einsatzbereit gemacht und auf künftige Szenarien vorbereitet werden“, verwies Van der Bellen auf das Heeresbudget, das es „verantwortungsbewusst einzusetzen“ gelte.
Neutralität
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sprach von einem „historischen Budget“, „gesichert über die nächsten zehn Jahre“. Bis 2032 stünden mehr als 16 Milliarden Euro zur Verfügung. „Von der Mannesausrüstung, der Nachrüstung unserer mechanisierten Truppe über neue Lkw oder Luftfahrzeuge und Fliegerabwehr bis hin zu den geplanten Investitionen im Rahmen der European Sky Shield Initiative: Alle geplanten Investitionen in unsere Streitkräfte sind ohne Zweifel mit der Neutralität vereinbar“, so Tanner. Die Neutralität alleine schütze uns nicht, das sei Aufgabe der Soldatinnen und Soldaten, erklärte sie und stellte sich erneut hinter die allgemeine Wehrpflicht.
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