Bürgermeisterin drängt auf Bau von Schranken

Bürgermeisterin drängt auf Bau von Schranken
Nach neuerlichem Unfall will Amstettens Stadtchefin, dass die ÖBB-Schranken an der Rudolfsbahn früher kommen.

Ich fürchte, dass das Gesetz der Serie weitergeht.“ Mit Schrecken hat Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puchebner, SPÖ, die nächste schwere Kollision zwischen einem Zug und einem Pkw auf einer Bahnkreuzung im Ortsteil Greinsfurth registriert. Nach drei schweren Unfällen im Vorjahr, bei denen sogar ein Todesopfer zu beklagen war, sind für die beiden unbeschrankten Übergänge über die Rudolfsbahn Schrankenanlagen bereits fix. Die Stadtchefin drängt nun, dass die ÖBB die teure Beschrankung früher als geplant errichtet.

Der ortskundige Franz N., 70, hatte, wie gestern berichtet, Sonntagvormittag in Greinsfurth das Rotlicht und damit auch den herannahenden Zug übersehen. Sein Mercedes wurde von der Lokomotive 40 Meter mitgeschleift und völlig zerstört. Trotzdem war der Amstettener, der Platzwunden und eine Gehirnerschütterung erlitt, nur leicht verletzt worden.

Nach einer Prüfung der Greinsfurther Kreuzungen im Vorjahr durch die nö. Eisenbahnbehörde wurden die ÖBB per Bescheid zur Errichtung von Schranken bei den Übergängen Waidhofner- und Nordbahnstraße verpflichtet.

„Wir werden die Vorgabe der Behörde korrekt erfüllen. Nach Abstimmungsgesprächen und Planungen wird mit den Bauarbeiten begonnen werden“, kündigt ÖBB-Sprecher Christopher Seif an, dass die Schranken im Frühjahr 2013 in Betrieb gehen werden.

Brief

Amstettens Bürgermeisterin will nichts unversucht lassen, damit die Gefahrenstellen in Greinsfurth rascher beseitigt werden. Beide Übergänge sind mit Rotlichtsignalen gesichert. Alle Unfälle im abgelaufenen Jahr waren auf eindeutiges Fehlverhalten der Autolenker zurückzuführen. „Trotzdem habe ich an die ÖBB-Direktion und an Verkehrsministerin Bures einen Brief mit der Bitte, den Bau der Schranken vorzuziehen, geschrieben“, sagte Puchebner gestern. Dass die Stadt Amstetten die Anlagen mit 400.000 Euro mitfinanzieren muss, sei dabei zweitrangig, erklärt die Bürgermeisterin.

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