Bürgermeister zu jung? ÖVP verliert bei Neuwahl in Pernersdorf absolute Mehrheit

Florian Hofmann (ÖVP), Bürgermeister von Pernersdorf
Verluste fuhr auch die SPÖ ein. Die neu angetretene Bürgerliste konnte auf Anhieb einziehen.

Eine deutliche Veränderung der Zusammensetzung des Gemeinderates brachten die vorgezogenen Neuwahlen in der Gemeinde Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn) am Sonntag. Der Urnengang war notwendig geworden, nachdem die SPÖ ihre Mandate zurückgelegt hatte. Als Grund dafür war mangelndes Vertrauen in ÖVP-Bürgermeister Florian Hofmann genannt worden, den jüngsten Bürgermeister Österreichs (Jahrgang 1999).

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Die Wahl bescherte der SPÖ nun ein Minus von fast 13 Prozent, was den Verlust von zwei Gemeinderatsmandaten bedeutet. Die erstmals angetretene Liste JAP konnte auf Anhieb – wie die SPÖ – fünf Sitze erobern. Die bislang mit absoluter Mehrheit regierende Volkspartei muss sich auf die Suche nach einem Koalitionspartner machen. Ein Minus von 15 Prozent bedeutet den Verlust von drei Mandaten.

SPÖ-Fraktionsvorsitzender Erwin Kasper hatte sich bereits vor der Wahl als Vizebürgermeister angeboten, was für die ÖVP angesichts ihrer absoluten Mehrheit aber nicht in Frage kam.

„Mit einem Minus vor dem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein. Ich werde mit den beiden anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien Gespräche über die Zukunft von Pernersdorf führen“, sagte Bürgermeister Florian Hofmann in einer ersten Reaktion. „Jedenfalls bin ich weiter bereit, Verantwortung für Pernersdorf zu tragen. Darin sehe ich auch gemeinsam mit meinem Team unsere Aufgabe, sind wir doch weiter die stärkste Kraft im Gemeinderat.“

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