„Endlich“, wie sowohl Hofmann als auch der Spitzenkandidat der SPÖ, Erwin Kasper, betonen. In den letzten Tagen haben sie in der Gemeinde Hausbesuche absolviert, sind mit den Menschen ins Gespräch gekommen. Wie die Stimmungslage in der Gemeinde ist? Das können sie im KURIER-Gespräch dennoch nicht beantworten.
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Denn bei den Neuwahlen in Pernersdorf geht es nicht nur um das klassische Duell Schwarz gegen Rot. Es geht vielmehr um Jung gegen Alt. Die SPÖ trat im Sommer vor allem deshalb zurück, weil sie Hofmann die politische Erfahrung für das Bürgermeisteramt absprach. Fraktionsvorsitzender Kasper, Jahrgang 1961 und seit drei Jahrzehnten in der Politik, hatte sich damals als Vizebürgermeister angeboten, was für die ÖVP angesichts ihrer absoluten Mehrheit aber nicht in Frage kam. Um Neuwahlen auf den Weg zu bringen, reichten die roten Mandate jedoch allemal.
Erfahrungssache?
Ob ein damals 23-Jähriger genug Lebenserfahrung für das Bürgermeisteramt mitbringt, wurde dadurch zu einer Grundsatzfrage. Hofmann konnte sich über Medienpräsenz – auch überregional – jedenfalls nicht beschweren. Und er leitete sechs Monate die Geschicke der Gemeinde, wenn auch nur „sehr eingeschränkt“, wie er bedauert. Die SPÖ indes formierte sich für die Wahlen neu, auf den Plätzen zwei und drei finden sich Kandidaten, die bisher nur bei einer bzw. noch in keiner Gemeinderatssitzung vertreten waren. „Es wird immer schwerer, Kandidaten zu finden“, begründete Kasper.
Neben der ÖVP und der SPÖ treten auch zwei Listen zur Wahl an. Für eine davon geht der ehemalige SPÖ-Vorsitzende Joachim Amon als Spitzenkandidat ins Rennen. Eine Gemengelage also, bei der sich das Wahlergebnis tatsächlich nur schwer einschätzen lässt. Was bleibt, ist ein offensiver Wahlkampf der ÖVP, die SPÖ hat hingegen auf Veranstaltungen verzichtet.
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