Bürgermeister tritt nach Wahlschlappe ab
Die Tage nach der Wahlschlappe bei der Gemeinderatswahl hielt sich ÖVP-Bürgermeister Franz Kirchweger aus Aschbach-Markt im Bezirk Amstetten bedeckt. Bevor er in den Skiurlaub startete, informierte er seine Partei, nicht mehr für das Gemeindeparlament zur Verfügung zu stehen.
Nach zwei Amtsperioden zieht Kirchweger nun die Konsequenzen, nachdem die ÖVP bei der Wahl 27 Prozent und sechs Mandate eingebüßt hat. Die ÖVP sackte auf knapp unter 50 %, hielt die Absolute mit 12 Sitzen nur mehr knapp. Auch die Aschbacher SPÖ verlor drei Mandate. Gleich mit sieben Sitzen beim ersten Antreten zieht die Liste „WIR“ ins Aschbacher Gemeindeparlament ein. Die FPÖ schaffte auf Anhieb zwei Sitze.
Kirchwegers letzte Amtszeit war von Unruhe geprägt. So entließ er den kritischen Amtsleiter der Gemeinde wegen einer Fehlleistung fristlos. Dazu musste der Aschbacher Parteiobmann und Gynasiumprofessor Josef S. alle Ämter zurücklegen, weil Journalistinnen des Magazins Profil in einem Leserbrief im derben Nazi-Jargon beschimpft hatte.
Im Wahlkampf sorgte ein Profil-Artikel mit Kritik an Auftragsvergaben und Projektabrechnungen für Aufregung. Kirchweger wehrte sich und sprach von schmutzigem Wahlkampf. Gute Chance auf die Nachfolge werden ÖVP-Vizebürgermeister und Feuerwehrkommandnat von Krenstetten, Gottfried Bühringer, eingeräumt.
Für Gesprächsstoff sorgt auch Noch-Bürgermeister Franz Bittner in St. Peter/Au. Nach nur einer Amtszeit wurde er vom 29-jährigen Johannes Heuras als ÖVP-Spitzenkandidat abgelöst. Die ÖVP verlor 16 Prozent und sank auf 67 %. Bittner hat nun vor dem Wochenende seine ÖVP-Mitgliedschaft aufgekündigt und ist somit bis zur konstituierenden Sitzung nächste Woche parteiloser Ortschef.
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