Bürgerinitiative tritt als Partei an
"Wir stehen als Bürger an, also müssen wir auf die politische Ebene wechseln", sagt Hedwig Fritz. Die Sprecherin der Mauerbacher Bürgerinitiative "Rettet die Feldwiese" tritt bei der Gemeinderatswahl am 25. Jänner als Spitzenkandidatin für die neue Partei "Pro Mauerbach" (www.promauerbach.at) an. Das sei die letzte Möglichkeit gewesen, um den Verbau der Feldwiese durch eine Sportanlage zu verhindern.
Bürgermeister Peter Buchner (ÖVP) plant ja auf der Feldwiese einen Sportplatz zu errichten. Die Bürgerinitiative hat sich seit Bekanntwerden der Pläne massiv gegen den Bau engagiert. Auch der Gemeinderat hat sich deshalb aufgelöst.
Budget-Sanierung
Fritz tritt nun gemeinsam mit neun weiteren Kandidaten für "Pro Mauerbach" an. An zweiter Stelle wird Ruth Skripal, auf dem Listenplatz drei Matthias Bauer kandidieren. Das Wahlprogramm von "Pro Mauerbach" orientiert sich stark an den Anliegen der Bürgerinitiative. Die Naturräume, allen voran die Feldwiese, sollen erhalten bleiben. "Wir wollen die Widmung der Feldwiese von Grünland-Sport auf ausschließlich Grünland bringen, damit der Verbau für immer vom Tisch ist", sagt Fritz. Außerdem will man sich für "lockere Bauweise" und gegen "Mega-Häuser mit bis zu 90 Wohnungen" im Ort engagieren. Im Wahlprogramm steht auch die Sanierung der Gemeindefinanzen und das Einbeziehen aller Bürger: "Wir wollen viel mit Bürger-Veranstaltungen und Befragungen arbeiten", sagt Fritz. Erklärtes Wahlziel: Eine gemeinsame Regierung mit allen anderen Parteien, die für den Erhalt der Feldwiese sind.
In dieser Sache liegt indes auch die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichts (LVWG) über die von SPÖ-Gemeinderat Erwin Hackl aufgedeckten Scheinmeldungen vor: Hackl hatte 15 Scheinmeldungen bei der Gemeindewahlbehörde beanstandet, diese lehnte die Beschwerde ab. Hackl ging daraufhin zum LVWG und bekam Recht, zumindest zum Teil. 10 von 15 Beschwerden wurden vom Gericht bestätigt. Wie berichtet, hatten sich mehrere Funktionäre des USC Mauerbach in der Gemeinde gemeldet. "Dieses Vorgehen war demokratiepolitisch nicht in Ordnung", sagt Hackl. "Mir liegt viel an dem Verein und das wollte ich mit einer Stimme untermauern", sagt Gerald Schober, Obmann des USC Mauerbach. Für den Bürgermeister ist die Entscheidung des Gerichts "nicht nachvollziehbar".
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