Bürgerinitiative stemmt sich mit aller Kraft gegen beschlossene Tiefgarage

Der Südtirolerplatz in Krems wird nach dem Tiefgaragenbau neu gestaltet
Projektgegner sehen in Verfahren Gesetze verletzt. Baudirektor sagt: "Stimmt nicht.".

Die Entscheidung der Politik ist mehrheitlich gefallen: Der Kremser Südtirolerplatz erhält im Untergrund eine Tiefgarage, die Oberfläche wird neu gestaltet. Doch eine Gruppe hartnäckiger Projektgegner, die zusätzlichen Verkehrslärm und die Belästigung durch die zweijährige Bauzeit fürchtet, glaubt, dass der Plan gar keine Chance auf Realisierung besitzt, weil er mehrere rechtliche Voraussetzungen nicht erfülle. "Das stimmt nicht", hält der Kremser Baudirektor Reinhard Weitzer dagegen. Die gegnerische Bürgerinitiative will trotzdem weiterkämpften.

"Ohne Entwicklungskonzept, Verkehrskonzept und Bedarfserhebung – die es alle nicht gibt – kann die Verkehrsfläche gar nicht umgewidmet werden", meint Andrea Niedermayer, die die Bürgerinitiative als Sachverständige berät. Doch genau das sieht Weitzer als Grund, warum es kein Problem gibt: "Es werden eben nur Details anders gelöst." Große Auswirkungen gebe es keine.

Weiterer Kritikpunkt: "Wegen des Welterbestatus sieht das Raumordnungsgesetz eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vor. Das kann Jahre dauern", meint Niedermayer.

Einsprüche

"In Wirklichkeit ist lediglich eine strategische Umweltprüfung vorgesehen. Die ist bereits erfolgt. Das Welterbe ist zwar im UVP-Gesetz genannt, allerdings ist der aktuelle Projekttyp nicht geeignet, eine UVP durchzuführen", argumentiert Weitzer und ergänzt: "Mir ist wichtig, dass der Entwurf zur Gestaltung Platz für die Menschen mit einer Fußgängerzone in der Mitte schafft." Die Entscheidung in den Verfahren wird das Land treffen. Die Gegner haben schon Einsprüche angekündigt.

Unglücklich ist auch Welterbe-Schützer Wilfried Posch: Er erläutert seine Bedenken am 12. November um 19 Uhr bei einem Vortrag im Gasthof Klinglhuber.

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