Brückenbau über Parteigrenzen

Brückenbau über Parteigrenzen
Pröll und Stadler starten historisches Verkehrsprojekt: Vierte Traisenbrücke und Kerntangente Nord. Firmen zahlen mit.
Brückenbau über Parteigrenzen

Schon geradezu eine Selbstverständlichkeit“ sei es, findet Landeshauptmann Erwin Pröll, „dass der Bürgermeister der Landeshauptstadt und ich gemeinsam vor die Presse treten“. Das sei „ein Zeichen für das, was es ist: Gute Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg“ und zwar „im Interesse der gesamten Landespolitik“. Eine Brücke, meint St. Pöltens Stadtchef Matthias Stadler, „soll vielleicht auch ein deutliches Symbol sein“.

Ein seit der Hauptstadtwerdung herbei gewünschter Verkehrsplan wird Wirklichkeit. St. Pölten bekommt eine vierte Straßenbrücke über die Traisen ( 135 Meter lang, 14 Meter breit, Geh-und Radwege inklusive) und die daran anschließende Kerntangente Nord. Das ist der Lückenschluss für einen zweiten städtischen Ring.

Plafond

Sechs Millionen Euro kostet das Projekt, Land und Stadt beteiligen sich mit je 40 Prozent. Den Rest schießen gerne Investoren zu. Die Hypo NÖ, weil sie ihren geplanten Campus damit elegant anbinden kann und auch die Strabag, der es mit dem EKZ Citycenter ebenso geht. Beide stünden ohne Tangente im Genehmigungsverfahren „am Plafond“ (Stadler) an.

Überraschend greifbar ist die Realisierung: 2013/14 ist Baustart und 2015/16 sollen die ersten Autos rollen. Damit werde es zu „einer ganz entscheidenden Entlastung der Verkehrssituation“ (Pröll) kommen. 20 Prozent weniger Fahrzeuge auf der Traisenbrücke B 1/Wienerstraße (20.000 statt 26.000 auf Prognosebasis 2030) und zehn Prozent weniger auf der Julius Raab Traisenbrücke südlich des Landesviertels (15.000 statt 16.000).

Stadler bestätigt „überaus gute Zusammenarbeit“ beim „nächsten Schritt der Hauptstadtentwicklung“. Im Süden der Stadt wird mit Landeshilfe eine 250 Meter lange Brücke über B 20 und Bahn ins Betriebsgebiet NÖ Central gebaut.

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