Böllerunglück: Krampusse kauften verbotene Böller im Ausland

Eine vermeintliche Fackel bei einem Perchtenlauf in Niederösterreich wurde einem jugendlichem Teilnehmer zum Verhängnis (Symbolbild).
Einer der Böller sprengte einem 16-Jährigen zwei Finger weg. Seinen Daumen wollen die Ärzte retten.

Die Umstände rund um den verheerenden Unfall bei einem Krampuslauf in Ramsau im Bezirk Lilienfeld sind geklärt. Der Böller, der einem 16-jährigen Krampus Teile der rechten Hand zerfetzte, sind geklärt. Mehrere Jugendliche der Krampusgruppe „Unterberger Höhl’n Teufl’n“ hatten sechs Stück der verbotenen Böller in Tschechien gekauft, als sie auch die bengalischen Feuer für den vergangenen Samstag geplanten Krampuslauf besorgten.

„Fünf dieser Böller hatten sie schon vorab gezündet. Der Letzte lag leider zusammen in der Tasche mit den Bengalen", erklärt Polizeisprecher Johann Baumschlager. Ein 45-jähriger Helfer zündete die Bengalen und teilte sie an die verkleideten Perchten aus. Dabei dürfte der Böller irrtümlich in die Hand des 16-Jährigen geraten sein, wo er detonierte.

Laut Baumschlager wurden sechs Personen zwischen 16 und 45 Jahren wegen fahrlässig schwerer Körperverletzung angezeigt. Außerdem muss die Gruppe mit einer saftigen Anzeige nach dem Pyrotechnikgesetz rechnen.

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