Mordopfer hatte perfide Botschaft auf der Kleidung

Ein österreichischer Polizeiwagen steht an einer Kreuzung, während Polizisten und Zivilisten die Straße überqueren.
Verdächtiger stellte bei gerichtlich angeordneter Tatort-Rekonstruktion in Krumbach die Geschehnisse nach.

Eine Woche nach der gerichtlichen Tatort-Rekonstruktion nach dem Mädchenmord in Wiener Neustadt ist es am Mittwoch zum nächsten Lokalaugenschein nach einer Bluttat gekommen. Roland H., der im dringenden Verdacht steht Anfang Jänner in Krumbach im Bezirk Wiener Neustadt seine Ex-Lebensgefährtin mit einem Fischmesser erstochen zu haben, wurde in Handschellen an den Tatort gebracht.

Eine Gruppe von Menschen geht an einem Schild mit der Aufschrift „Willkommen in Krumbach“ vorbei.

Eine Gruppe von Menschen geht an einem Schild mit der Aufschrift „Willkommen in Krumbach“ vorbei.

Ein Polizist steht auf einer Straße, im Hintergrund eine Menschenansammlung und Wohnhäuser.

Zwei Polizisten stehen neben einem Polizeiauto auf einer Straße.

Ein Polizist überquert eine Straße in einer Wohngegend.

Die Bluttat hatte sich in der Hauseinfahrt am Anwesen der 50-jährigen Silvia K. ereignet. Wie so oft, gab es auch im Vorfeld  der Tragödie in Krumbach Alarmsignale, die  zumindest darauf hindeuteten, dass Roland H. nach dem Beziehungsende vor einem Jahr einmal zum Äußersten fähig sein könnte. Der 42-Jährige soll die Mutter eines 15-jährigen Buben monatelang gestalkt haben. In sozialen Medien gab es wüste Beschimpfungen.

Der Verdächtige soll seinem Opfer mindestens zehn Mal in den Rücken gestochen haben. Wie erst bei der Tatort-Rekonstruktion bekannt wurde, gibt es einen Videomitschnitt von der Bluttat. Das Opfer hatte zuvor aus Angst vor ihrem Ex eine Videoüberwachung installieren lassen.

Damit konfrontiert, zeigte der Beschuldigte an Hand einer Puppe wie es zu der Tragödie gekommen ist. Laut Gutachten hatte Roland H. zum Tatzeitpunkt etwa 1,8 Promille Alkohol im Blut.

Mysteriöses Detail

„Es gibt noch eine sehr mysteriöse Geschichte. Auf der Kleidung der Toten stand das Wort Mord und darunter war ein Smiley gezeichnet“, sagt Anwalt Wolfgang Blaschitz. Sein Mandant kann sich das nicht erklären. Einen Stift oder etwas ähnliches habe er nicht dabei gehabt.

Polizisten stehen vor einem Gebäude neben einem silbernen VW Tiguan.

Festnahme des Verdächtigen in seiner Wohnung

An die Bluttat selbst will sich der 42-Jährige nicht genau erinnern können, der Polizei gegenüber legte er aber ein Geständnis ab. Bei seiner Festnahme Stunden nach der Tragödie war der Verdächtige immer noch stark alkoholisiert.

Ein Mann mittleren Alters steht im Freien und liest in einem roten Ordner.

Anwalt Wolfgang Blaschitz

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