Bio-Boom bei den Landwirten hält an
Die Lust junger Landwirte, ihre Betriebe ökologisch zu bewirtschaften, sowie höhere Preise für biologische Nahrungsmittel, lassen "Bio" in Österreich boomen. Niederösterreich hat sich mit 600 neuen Betrieben seit 2014 und 5100 insgesamt, die etwa 162.000 Hektar Agrarfläche ohne Spritzmittel bewirtschaften, an die Bundesländerspitze gesetzt. 20 Prozent der Höfe sind dabei, 22 Prozent aller rotweißroten Bio-Betriebe liegen in NÖ, das zuletzt den größten Zuwachs verzeichnen konnte.
"Die Umstiegswelle geht unvermindert weiter", erklärte Agrarlandesrat Stephan Pernkopf. 330.000 Euro investiert das Land jährlich in die Beratung der Umsteiger, führte er bei der zweiten "Bio Österreich"-Messe in Wieselburg aus. 185 Aussteller aus Österreich und etlichen europäischen Ländern zeigten hier eine schmackhafte Produktvielfalt, aber auch Produktionsneuheiten, sowohl für die Feld- und Gartenarbeit als auch für die Veredelung.
Offensive
Präsentiert wurde gestern das Pilotprojekt "Schule des Essens". Forscher des Instituts für Bio-Landbau und der Wieselburger Großproduzent Lutz kooperieren dabei mit der örtlichen Volksschule. Kindern wird Öko-Gemüse von der Wurzel bis zum Kochtopf schmackhaft gemacht.
Der Boom gehe so weit, das ganze Dörfer gemeinsam auf Öko-Bewirtschaftung umsteigen, schildert der NÖ-Obmann von Bio Austria, Otto Gasselich. Ein Hauptaugenmerk wolle man nun darauf legen, dass auch die Veredelung von biologischem Fleisch, Getreide und Milch hier bleibe und nicht ins Ausland ausgelagert wird.
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