Bezirk Korneuburg: Am Sonntag wird in Leitzersdorf gewählt
Für die Leitzersdorfer ist es nichts Neues: Am Sonntag stehen zum dritten Mal innerhalb von 17 Jahren Neuwahlen an. Bereits 2005 und 2015 musste nach den regulären Wahlterminen nochmals gewählt werden.
Fünf Fraktionen gehen diesmal ins Rennen um die 19 Gemeinderatsmandate. Wer den nächsten Bürgermeister stellen wird, entscheidet sich zwischen der ÖVP und der Bürgerinitiative Großgemeinde Leitzersdorf (BGL), die sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gemeindeleitung liefern. Nach den regulären Wahlen 2020 hatte die ÖVP mit neun Mandaten die Nase vorne, Sabine Hopf war Ortschefin.
Neue Fraktion
Die BGL war ihr mit acht Mandaten dicht auf den Fersen, ihr Fraktionsführer Franz Schöber hatte zuvor den Bürgermeistersessel inne. Je ein Mandat ging an die SPÖ und die FPÖ. Eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der ÖVP und der BGL war gescheitert, es gab immer mehr Streitpunkte.
Im November trat die BGL dann Neuwahlen los, sämtliche Mandatare hatten ihre Sitze zurückgelegt. Neu auf der Wahlliste ist die impfkritische „Menschen Freiheit Grundrechte“ (MFG), die auf den Sprung in den Gemeinderat hofft.
"Überraschungsei"
Ob große Verschiebungen zu erwarten sind, ist aber fraglich, denn die Bevölkerungsstruktur in der Gemeinde hat sich kaum verändert. 2020 durften 1.087 Leitzersdorfer wählen, 947 machten von diesem Recht Gebrauch. Diesmal sind 1.080 Bewohner wahlberechtigt.
Eine Prognose für Sonntag traut sich ÖVP-Spitzenkandidatin Hopf dennoch nicht zu: „Bei uns wird es immer knapp, es geht um einzelne Stimmen. Und mit der MFG gibt es einen neuen Mitspieler.“
Auch für Franz Schöber ist das Wahlergebnis ein „Überraschungsei“. Eine Zusammenarbeit ihrer Fraktionen wäre für beide Spitzenkandidaten vorstellbar, sofern man sich inhaltlich einigen kann.
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