Bezirk Gänserndorf: Amoklauf per Telefon angekündigt

Polizisten der Sondereinheit Cobra (Archivfoto)
Polizei-Großaufgebot in Deutsch-Wagram. 32-jähriger ukrainischer Staatsbürger wurde festgenommen.

Am Dienstagabend kündigte ein Mann per Notruf der Polizei einen Amoklauf und seinen anschließenden Selbstmord in Bereich des Bahnhofes Deutsch-Wagram (Bezirk Gänserndorf) an.

Es folgte ein Polizei-Großeinsatz mit insgesamt zehn Streifen, der Verhandlungsgruppe der Polizei sowie dem Einsatzkommando Cobra.

Die Rufnummer des vermeintlichen Amokläufers konnte aufgrund einer Stammdatenauswertung zugeordnet werden. Eine durchgeführte Handypeilung ergab letztlich den Standort in einem Haus in Deutsch-Wagram. Die Einsatzkräfte wurden deshalb im Bereich der Gänserndorferstraße und Friedhofstraße positioniert.

Zur Sicherung und kontrollierten Koordinierung der Einsatzkräfte wurden die beiden Straßenzüge gesperrt und örtlich umgeleitet. Passanten und Schaulustige wurden angewiesen, die Örtlichkeit zu verlassen.

Beschuldigter war alkoholisiert

Die Beamten der Verhandlungsgruppe versuchten, mit dem Anrufer telefonisch in Verbindung zu treten, jedoch ohne Erfolg. Um 19.15 Uhr erfolgte der Zugriff durch das Einsatzkommando Cobra. Dabei wurde ein stark alkoholisierter, aggressiver 32-Jähriger festgenommen. Laut Polizei handelt es sich um einen seit 2013 in Österreich lebenden ukrainischen Staatsbürger,

Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Das Mobiltelefon, mit dem der Amoklauf per Notruf angekündigt wurde, befand sich bei dem 32-Jährigen und wurde sichergestellt.

Polizei: Kein Zusammenhang mit Ukraine-Krieg

Das Motiv des 32-Jähirgen ist noch unklar, ein Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedoch auszuschließen. Zwei weitere Personen, die bei diesem Zugriff ebenfalls festgenommen wurden, wurden kurze Zeit später freigelassen, sie hatten von der telefonischen Ankündigung des Beschuldigten nichts mitbekommen.

Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt.

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