"Betreutes Wohnen" sorgt für heftige Diskussionen
Ein rundes Konzept wurde vorgelegt. Nur nicht im wörtlichen Sinn. Denn die Mitglieder der Bürgerinitiative "Traismauer attraktiv erhalten" stießen sich bei der öffentlichen Präsentation des geplanten Projekts "Betreutes Wohnen" vor allem an den allzu eckigen Formen des Wohnbaus am Hauptplatz 11 in Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land).
Laut Plänen der Stadtgemeinde und der Wohnbaugenossenschaft Alpenland sollen am genannten Grundstück 24 Wohneinheiten für ältere Menschen geschaffen werden. Die Wohnungen mit kleinen Loggias sollen in einem zweistöckigen modernen Gebäude gegenüber des Schlosses Traismauer errichtet werden. Ins Erdgeschoß des Hauses soll die Volkshilfe einziehen.
Aber schon kurz nach Bekanntgabe der ersten Pläne im Vorjahr, übten Mitglieder der Bürgerinitiative scharfe Kritik an dem Neubau und sammelten knapp über 500 Unterschriften.
Das geplante Flachdach sei ortsunüblich, genauso die Balkone, das Gebäude zu hoch, die Fassade mit zu vielen Glasfronten versehen und außerdem sei das Denkmalamt nicht involviert gewesen. Die Alpenland reagierte auf die Kritik – zumindest zum Teil. Zwar gibt es statt der geplanten Glasfront nun große, eckige, Fenster, Loggias und Flachdach sollen aber bleiben. Jetzt stößt sich die Bürgerinitiative an den eckigen Fenstern – man wolle Rundbögen. Das sorgte bei der emotionalen Diskussion für Kopfschütteln und Gelächter. "Das ist jetzt halt einmal ein moderner Bau, und mir gefällt er nicht schlecht", sagt ein Befürworter des Projekts. "Für mich ist das noch immer ein Fremdkörper", echauffiert sich Brigitte Horvath, Sprecherin der Bürgerinitiative.
Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ) will nur eines: Wohnraum für die Älteren schaffen. Baubeginn ist im Frühjahr 2015.
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