Beschäftigungsinitiativen: Hunderte Millionen Euro für Niederösterreich

Symbolbild
Ein Blick, wo Geld investiert wird.

Im NÖ-KURIER hat es der scheidende AMS-Landesmanager Karl Fakler angekündigt: Die Arbeitslosenzahlen werden noch heuer weiter sinken. Die Konjunktur erlaubt es den Firmenchefs im Bundesland, wieder Leute aufzunehmen und Lehrlinge auszubilden. Davon profitieren aber längst nicht alle Niederösterreicher, die aktuell ohne Job dastehen. Um sie – meist mit schlechter Ausbildung oder mit gesundheitlichen Einschränkungen – nicht an die Langzeitarbeitslosigkeit zu verlieren, ist viel Geld nötig. Da lohnt ein Blick, wofür es verwendet wird.

Gemeinsam mit Sozialministerium, AMS und Sozialpartnern bringt das Land bis 2020 insgesamt 1,3 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt auf. Hunderte Millionen werden in Beschäftigungsinitiativen fließen.

Investitionen

Alleine im Februar wurden bisher 14,3 Millionen Euro verplant. Das Geld steckt in 14 Projekten, rund 260 Arbeitslosen soll dort geholfen werden. Einige Initiativen finden sich in den Beschlüsse der dieswöchigen Regierungssitzung. Beispiele: 295.000 Euro bekommt der Verein "Kulturlandschaft Schmidatal" vom Land. Das AMS schießt noch einmal rund 1,1 Millionen Euro zu. Damit bekommen 23 Personen die Chance auf einen Job im Bereich Landschafts- und Ortsbildpflege, sowie in der Produktion von Holz- Glas- und Wachswaren.

Die Emmausgemeinschaft St. Pölten bekommt insgesamt 1,54 Millionen Euro (106.000 Euro aus dem Landesbudget). Damit werden Betreuung, Beherbergung, Beratung und Arbeitstrainings für etwa 24 Personen finanziert.

Das "Forstprojekt Stockerau" bekommt 802.000 Euro (Land: 175.000 Euro) zur Beschäftigung von 14 Personen.

Am kommenden Dienstag werden weitere vier Projekte fixiert. Darunter die "Naturwerkstatt" in der Region Zwettl (Land und AMS: 3 Millionen Euro, 60 Personen) oder 24 Transitarbeitsplätze bei EIBETEX in Waidhofen/Thaya (Gesamtförderung: 1,33 Millionen Euro).

Diese Zahlen machen deutlich, wie kostenintensiv die Job-Initiativen tatsächlich sind. Trotzdem will Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner an diesem Weg festhalten: "Arbeit ist das Thema Nummer eins bei den Menschen und damit auch die wichtigste Aufgabe in der Politik. Aus diesem Grund setzen wir unseren Beschäftigungspakt auf Punkt und Beistrich um."

Fachkräfte

Die Idee des Beschäftigungspakts existiert in Niederösterreich bereits seit dem Jahr 2000. Dabei wird das Thema Beschäftigung mit anderen Politikbereichen verknüpft – das erhöht den Mitteleinsatz und soll die Arbeitsmarktlage in den Regionen verbessern. Neben Beschäftigungsprojekten spielt die Ausbildung von Fachkräften eine wichtige Rolle. Und hier drängt die Zeit: Laut Fachkräftemonitor stehen 2030 rund 34.000 Fachkräfte weniger zur Verfügung als heute. Die Strategie von Land und Wirtschaftskammer NÖ geht Richtung Lehre: "Wir brauchen nicht nur Master, sondern auch Meister."

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