Bergfex stürzte in den Tod

Bergfex stürzte in den Tod
Ein 54-jährigerBergsteiger vom Fuße der Hohen Wand wurde nach einer Suchaktion tot am Schneeberg entdeckt.

Friedrich Sch. (54) wurde vor Jahren schon einmal am Schneeberg vermisst. Damals ging die Suchaktion nach ihm aber glücklich zu Ende.

Ein zweites Happy-End sollte dem erfahrenen Bergsteiger aus der Hohen Wand-Gemeinde Stollhof allerdings nicht vergönnt sein. Sch. war am Dienstag von einer Bergtour auf den höchsten Gipfel Niederösterreichs nicht nach Hause zurück gekehrt. Nach einer groß angelegten Suchaktion wurde sein Leichnam am Mittwoch im Gamsgartlgrat am Schneeberg gefunden. Der 54-Jährige war in dem steilen Klettersteig abgestürzt. „Aufgrund der massiven Verletzungen war er sicher auf der Stelle tot“, erklärt der Leiter der Alpinpolizei, Michael Schneider.

Das Bergsteigen war die große Leidenschaft des verheirateten Familienvaters. Genauso zurückgezogen wie er mit seiner Familie in Stollhof lebte, brach er auch meistens zu seinen Touren alleine auf. Dienstagfrüh fuhr der Mann mit seinem Wagen nach Schneebergdörfl um von dort aus den Hochschneeberg zu erklimmen. Dort kam er jedoch nie an.

Alarm

Nachdem Sch. gegen Mitternacht immer noch nicht heimgekehrt war, schlug seine Frau Alarm und erstattete Anzeige bei der Polizei. Eine Patrouille entdeckte noch nachts das Auto des Vermissten auf dem Parkplatz in Schneebergdörfl. „Daher wurde sofort in den frühen Morgenstunden die Suchaktion gestartet“, erklärt Schneider.

Die Alpinpolizei sowie die Bergrettung Puchberg und Grünbach am Schneeberg brachen mit 25 Mann zum Einsatz auf. Während ein Trupp zu Fuß in Richtung Schneidergraben aufstieg, wurde eine Mannschaft vom Hubschrauber des Innenministeriums auf das Schneeberg-Plateau geflogen. Sie suchten von dort talwärts das Gebiet ab.

Gegen 11.15 Uhr stießen die Mannschaften im schroffen Gelände auf die Leiche des 54-Jährigen. „Es gab Dienstagnachmittag Regen und ein Gewitter. Da ist es leicht möglich, dass man auf den Felsen ausrutscht“, so Schneider. Der Tote wurde mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht und der Bestattung übergeben.

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