Bei Almbauern geht Angst vor dem Wolf um

Bei Almbauern geht Angst vor dem Wolf um
In der Vorwoche wurde ein halb aufgefressenes Kalb im Bezirk Scheibbs entdeckt. Die Besorgnis ist groß.

Ein zur Hälfte aufgefressenes Kalb auf der Schwarzalm am Hochkar bei Göstling (Bezirk Scheibbs) beunruhigt die Mitglieder der dortigen Weidegenossenschaft sehr. Die Bergbauern sind überzeugt, dass ein Wolf das am Vortag geborene Kalb gerissen hat.

Über 200 Rinder von 14 Bauern aus der Umgebung verbringen den Sommer auf der Schwarzalm. Seit dem Vorfall in der Vorwoche, habe es bis dato aber keine Attacken mehr auf die Tiere gegeben, berichtet die Frau des Genossenschaftsobmanns.

Die Besorgnis sei dennoch groß. "Wir hatten jahrelang große Probleme mit den Bären, jetzt fürchten wir den Schaden durch den Wolf. Ein anderes Tier kommt für diese Tat nicht infrage", klagt die Bäuerin.

DNA-Proben

Für den WWF-Experten Georg Rauer trägt die Tat weder die Handschrift eines Wolfs noch die eines Bären. "Es fehlen die für den Wolf typischen Bisswunden am Hals", sagt Rauer. Obwohl es heuer erst eine gesicherte Wolfsspur aus dem Schneeberggebiet gibt, könne man das Auftauchen eines Tieres nie ausschließen. DNA-Proben, die in der Schweiz ausgewertet werden, sollen nun Sicherheit bringen. Hat ein Wolf das Kalb getötet, zahlt eine Versicherung der Jägerschaft den Schaden.

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