Bauverzug an Schule sorgt für Kritik

Bauverzug an Schule sorgt für Kritik
Bürgermeisterin und Direktorin fordern, dass die Schulsanierung in der Rechten Kremszeile nicht wieder verschleppt wird.
Bauverzug an Schule sorgt für Kritik

Sprünge in den Wänden, trübe Fenster, rostige Halterungen, kaputte Sessel: „Seit sechs Jahren bin ich Direktorin und warte, dass die lang angekündigte Sanierung der Schule endlich losgeht. Meine Lehrer warten schon seit 15 Jahren“, erklärt Hermine Rögner. Die Chefin des Bundes- und Realgymnasiums in der Rechten Kremszeile verliert die Geduld. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Inge Rinke fordert sie, dass die Schäden des 1971 bezogenen Plattenbaus endlich beseitigt werden.

„Es gibt praktisch keinen Sessel, den ich nicht schon geschweißt habe, weil das Metall gebrochen ist. Das ist Materialermüdung“, erklärt Schulwart Siegfried Redl, der mit seinem Team seit Jahren verbissen kämpft, um die Funktionsfähigkeit des Hauses für 630 Schüler und 60 Lehrer aufrecht zu erhalten.

„Wir haben schon den Pausenraum abgeteilt, um ein Klassenzimmer zu schaffen“, sagt Rögner und meint, dass die Bedingungen es nicht leicht machen würden, ihre Mannschaft zu motivieren. Dabei seien die Detailpläne für ein Vorzeigeprojekt mit großartigen Möglichkeiten praktisch fertig.

Rögner rechnet zwar damit, dass der Bau 2013 startet, aber sicher ist sie nicht mehr. „Ich hoffe, es kommt nicht wieder etwas dazwischen.“ Skeptisch ist auch Bürgermeisterin Rinke. „Mir wurde der Schulumbau schon seit Längerem zugesichert, zuletzt für den Beginn im Jahr 2012. Nun scheint alles auf die lange Bank geschoben, die Bundesimmobiliengesellschaft nennt zu dem Projekt keinen konkreten Termin mehr. Die nunmehrige Verzögerung ist unerträglich“, sagt Rinke. Aus ihrer Sicht passt das in de Strategie zum Aushungern der Gymnasien. Sie fordert, dass Unterrichtsministerin Claudia Schmied ein zumutbares Datum für den Baubeginn nennt.

Verwundert reagieren die Zuständigen im Ministerium auf die Vorwürfe und weisen diese zurück. Es werde nichts hinausgeschoben.

Da das Finanzierungs- und Planungsverfahren erfahrungsgemäß zirka 1,5 bis zwei Jahre dauert, sei klar, dass ein Baubeginn 2013 möglich sein werde. In allen Planungsbesprechungen sei dieser Termin genannt worden und zuletzt in der Sitzung vom 12. Jänner 2012 auch ausdrücklich von allen Beteiligten akzeptiert worden, sagt der Pressesprecher Josef Galley. Ein Umbau soll im Sommer 2013 starten.

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