Baumspezialist klärt auf: So schneidet man Obstbäume richtig
Die Friseure müssen zwar weiterhin geschlossen haben, die Obstbäume verlangen jedoch trotz Pandemie nach einem kessen Kurzschnitt. Dafür eignen sich besonders die Monate Januar und Februar gut. Die Bäume befinden sich in dieser Zeit noch im Ruhezustand und sind unbelaubt.
Wie man als Hobbygärtner dabei am besten vorgeht, lernt man normalerweise in der Baum- und Rebschule Schreiber in Poysdorf (Bezirk Mistelbach). Hier wird traditionell im Jänner zum Obstbaumschnittkurs geladen. Doch der kann heuer aufgrund der Covid-19-Maßnahmen nicht in gewohnter Form stattfinden.
Daher hat Obstbaum-Spezialist Dominik Schreiber (25) kurzerhand mehrere Videos gedreht und den Unterricht ins Homeoffice vor den Bildschirm verlegt.
3.500 Obstbäume in 20 Jahren
In mehr als 30 Videos informiert Schreiber über die Grundlagen der Schnittwirkung und den richtigen Schnittzeitpunkt, gibt fachkundige Tipps und sortenspezifische Hinweise. Schreiber hat die HBLA in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) für Wein- und Obstbau absolviert, anschließend ein Studium in Unternehmensführung gemacht.
„Ein richtiger Baumschnitt sollte regelmäßig vorgenommen werden, um die Qualität der Früchte zu fördern und einen regelmäßigen Behang zu sichern. Nicht zuletzt hält man die Bäume damit vital“, erklärt der 25-Jährige.
Im vergangenen Herbst wurden im Rahmen der Initiative „Obstbäume für die Landschaft“ über 400 Obstbäume in der Region Weinviertel-Dreiländereck neu gepflanzt. Die Initiative gibt es bereits seit 20 Jahren, mittlerweile zählt man 3.500 ausgepflanzte Obstbäume in der Region.
Die Online-Anleitungen findet man unter www.wde.at und auf der Website der Baum- und Rebschule Schreiber www.schreiber-baum.at/ baumschule/ lernvideos.
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