Bauen und Wohnen: „Es braucht mehr Tempo“

Bauen und Wohnen:  „Es braucht mehr Tempo“
Ein Online-„Radar“ soll die Lage der Baubranche im Blick behalten.

Die Auftragszahlen sind gesunken. Zudem werden laut Wirtschaftskammer NÖ derzeit so wenige Baubewilligungen erteilt, wie dies zuletzt im Jahr 2012 der Fall war: Die Bauwirtschaft sieht sich derzeit mit großen Ungewissheiten konfrontiert. Damit sei in NÖ auch ein wichtiger Wirtschaftsmotor ins Stottern geraten, betont der Präsident der WKNÖ, Wolfgang Ecker. „Es reicht aber nicht zu wissen, wo die Herausforderungen liegen. Es geht viel mehr darum, geeignete Maßnahmen zu finden, um entgegenwirken zu können“, betont er.

Im Landhaus in St. Pölten stand die Baubranche am Donnerstag im Rahmen eines speziellen Gipfels im Vordergrund. „Uns ist es wichtig, dass die Bauwirtschaft wieder in Schwung kommt. Und uns ist es wichtig, dass die Familien ihre Wohnträume auch Realität werden lassen können“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Um dies zu erreichen, komme es jetzt vor allem auf eines an: Das Tempo. Wichtig sei es, das Wohnbaupaket, das seitens des Bundes angekündigt wurde, so rasch wie möglich umzusetzen. Außerdem müsse man die sogenannte KIM–Verordnung noch weiter lockern, um den Menschen bei der Vergabe von Krediten keine Steine in den Weg zu legen, fordert die Landeshauptfrau.

Bauen und Wohnen:  „Es braucht mehr Tempo“

Am Donnerstag lud Johanna Mikl-Leitner zum „Bauen und Wohnen“-Gipfel ins Landhaus in St. Pölten.

Das Bauwirtschaftsradar

Auch Stefan Graf, Baumeister aus Gmünd, pocht auf mehr Tempo: Die angekündigten Maßnahmen brauche die Baubranche jetzt. Damit Entscheidungsträger zukünftig besser und schneller auf wirtschaftliche Entwicklungen reagieren können, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut „Economica“ im Auftrag der Wirtschaftskammer ein neues Tool entwickelt: Das Bauwirtschaftsradar. Dabei handelt es sich um eine Online-Plattform, welche die wichtigesten Entwicklungen in der Bauwirtschaft übersichtlich und zeitnahe darstellen soll. Das Radar gibt so etwa einen Überblick über die Stimmung in der Bauwirtschaft, die Entwicklungen am Arbeitsmarkt, die Baupreise sowie Baukosten, Kredite, Neuerrichtungen und die Auftragslage.

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Einsehen kann das Rader unter dashboard.economica.eu/bauwirtschaftsradar/ jeder. Einmal im Quartal werden die Erkenntnisse in PDF–Form zusammengefasst, um den Entscheidungsträgern Zahlen, Daten und Fakten zu präsentieren. Dass der Motor der Bauwirtschaft durch die richtigen Maßnahmen wieder in Gang gesetzt werden kann, sind sich die Vertreterinnen und Vertreter sicher. Ziel sei es, bereits im dritten Quartal dieses Jahres eine Besserung spürbar zu machen.

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