Bankbetreuer soll kranke Kundin um 800.000 Euro erleichtert haben

geldbörse armut
Bald Anklage wegen eines schweren Betrugsfalles im Waldviertel. Banker soll sich an 79-jähriger Kundin bereichert haben.

Die Vorwürfe sind schwerwiegend und wenn sie sich bewahrheiten, eine äußert perfide Betrugsmasche. Ein Bankmitarbeiter aus dem Waldviertel soll eine wohlhabende Kundin um knapp 800.000 Euro ihres Vermögens erleichtert haben. Und zwar soll er die Demenzerkrankung des Opfers dafür ausgenutzt haben. Die Staatsanwaltschaft Krems und das NÖ Landeskriminalamt (LKA) haben in dem Fall monatelang wegen schweren Betrugs ermittelt. Demnächst kommt es zur Anklage.

Der 43-jährige Akademiker war auf der Bank Privatkundenbetreuer und auf Veranlagungen spezialisiert. Zu seinen Kunden zählte unter anderem eine 79-jährige Frau aus dem Raum Zwettl. Auf Konten, Sparbüchern und in Form von Münzdepots hatte sie ein beachtliches Vermögen bei der Bank. Anfang 2021 bemerkte die Frau erstmals Ungereimtheiten bei ihren Finanzen.

Geschickt verschleiert

„Es wurde daraufhin im März 2021 eine Anzeige bei der Polizei erstattet“, bestätigt Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner auf Anfrage. Die Interne Revision des Instituts sowie LKA-Ermittler benötigten Monate, um die Finanzflüsse und Transaktionen nachzuvollziehen. „Jemand hat sich sehr bemüht die Sache zu verschleiern“, sagt ein Insider.

Erschwerend kam hinzu, dass das Opfer nur bedingt Angaben machen konnte. Bei einer Hausdursuchung und Kontoöffnungen bei dem Verdächtigen wurde eine beträchtliche Geldsumme sichergestellt, die fast den gesamten Schaden ausmacht. Der Mann ist nicht geständig.

Kommentare