Autobahnbetreiber eröffnet „Rastplatz der Zukunft“: 12 weitere werden folgen

Energieautarker Rastplatz wurde am Freitag eröffnet
Die Asfinag bietet auf Hightech-Raststelle an der A1 im Bezirk Melk erstmals großzügige E-Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw an.

Als ihren „Flagship-Rastplatz“ bezeichnet die Asfinag die am Freitag eröffnete Autobahnraststelle Roggendorf an der A1 im Bezirk Melk in Niederösterreich.

Auf dem „Rastplatz der Zukunft“, vis-a-vis der Schallaburg in Fahrtrichtung Salzburg, steigt die Asfinag dabei voll ins E-Ladezeitalter für Pkw und Lkw ein.

Autobahnbetreiber eröffnet „Rastplatz der Zukunft“: 12 weitere werden folgen

Punkto technischer und gastronomischer Ausstattung bietet der Rastplatz den Reisenden ebenfalls ein bislang nicht bekanntes Service. Selbst Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) schwärmte beim Eröffnungsakt per Video-Zuspielung von der Premiere der E-Ladesäulen an der Autobahn. 

Die Asfinag habe einen weiteren Baustein für die klimafreundliche E-Mobilität geschaffen, lobte sie.

Der um 19 Millionen Euro errichtete Rastplatz sei jedenfalls das Model für weitere zwölf derartige Einrichtungen an hochrangigen Asfinag-Straßen in ganz Österreich, kündigte Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl an. Bis 2040 werden jährlich an die 45 Millionen Euro in die insgesamt 60 Asfinag-Raststellen investiert, ergänzte Finanzvorstand Josef Fiala.

Pilotprojekt

Mit im Boot beim Betrieb der sechs überdachten Schnellladestationen mit 150 KW sowie weiteren drei Lkw-E-Zapfsäulen (350 KW) und zusätzlichen Hybridstationen sowohl für Pkw als auch Lkw ist der nö. Energieversorger EVN. Mit der Pilotanlage will man für den weiteren Ausbau Erfahrungen sammeln, erklärte ein Sprecher. Erstmals wird den Stromkunden auch ein Bezahlsystem mittels Kreditkarte geboten.

Autobahnbetreiber eröffnet „Rastplatz der Zukunft“: 12 weitere werden folgen

Asfinag-Vorstände und Projektpartner eröffneten Rastplatz 

Doch nicht nur die neuen E-Stationen sind besondere Merkmale des neuen Rastplatzes. Die Infrastruktur bietet nicht nur Möglichkeiten zum Aufladen, sondern auch zur Entspannung und Erholung der Reisenden. 20 Millionen Reisende würden jährlich die Rastplätze seiner Gesellschaft nutzen, so Hufnagl.

600.000 legten vor dem Umbau in Roggendorf eine Pause ein. Ab nun steht ihnen ein neues breites Serviceangebot zur Verfügung. Im Bistro können über Automaten warme und kalte Getränke, aber auch warme Speisen gekauft werden. Weil Personal nur wenige Stunden am Tag anwesend sein wird, sorgen Hightech-Automaten für die Verpflegung.

Autobahnbetreiber eröffnet „Rastplatz der Zukunft“: 12 weitere werden folgen

Auch ein Automaten-Drive-In wurde installiert. Zur Verfügung stehen auch ein Kinderspielplatz sowie ein eigener Fitnessparcours und eine Hundeauslaufzone. Auch eine 6.000 Quadratmeter große Grünzone soll zur Erholung der Reisenden beitragen.

Camper-Stopp

Auf dem 25.000 m² großen Areal stehen großzügige Parkflächen für Pkw und Laster zur Verfügung. Neu sind vier separat angelegte Caravan-Stellplätze mit eigener Versorgungsinfrastruktur. Besonders stolz sind die Bauherrn aber auf die bewusst nachhaltige Bauweise. Der Betonabbruch und auch der Asphalt der alten Raststelle wurden direkt wiederverwendet. Die Infrastruktur des Rastplatzes ist – ausgenommen die Ladestationen – energieautark. 290 PV-Paneele samt Speicherstationen sorgen dafür.

Kommentare