Auszeichnungen für Verhaltensforscher und Handschriftenexpertin

Landeshauptfrau Mikl-Leitner mit den Würdigungspreisträgern Thomas Bugnyar und Christine Glaßner sowie Stellvertreter Pernkopf
In Niederösterreich wurden die Wissenschaftspreise vergeben und die besten Köpfe des Landes ausgezeichnet.

Es war ein würdiger Rahmen: Dienstagabend wurden in Grafenegg im Rahmen der Wissenschaftsgala wieder die Wissenschaftspreise des Landes NÖ verliehen. Seit 1964 fördert das Land herausragende Forscherinnen und Forscher, die durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Eigenständigkeit des Landes leisten.  Auch heuer nahmen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf die Verleihung vor. 

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„Gerade dieser Abend unterstreicht, dass uns Wissenschaft und Forschung in Niederösterreich wichtig ist“,  erklärte die Landeshauptfrau dabei. Sie sichere die Zukunft und liefere Antworten auf künftige Herausforderungen. Mikl-Leitner betonte, dass man viel Geld investiere, um „die besten Rahmenbedingungen für die besten Köpfe“ zu schaffen.

Die Wissenschaftsachse führt durch NÖ

Als Beispiel führte sie die Wissenschaftsachse von Krems über Klosterneuburg mit dem IST Austria, über den Forschungshotspot für Landwirtschaft und Nachhaltigkeit in Tulln, die FH St. Pölten bis hin zum Campus Wieselburg und Wiener Neustadt mit MedAustron an. Künftig komme mit Hainburg, wo der Schwerpunkt auf Biotechnologie liegen soll, ein neuer Knoten dazu. 

Darüber hinaus investiert das Land auch in Wissenschaftsprojekte und unterstützt Jungforscher dabei, ihre Forschungserkenntnisse zu einem Geschäftsmodell zu machen. Die Landeshauptfrau nannte hier die Wirtschaftsagentur ecoplus, die Accent Inkubator GmbH und tecnet equity.

Forschung als Antwort

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf ergänzte, man wolle  „Magnet für internationale Persönlichkeiten aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung sein.“ Dazu brauche es Vertrauen zwischen Politik,  Forschung und Wissenschaft. Die Antworten auf die Fragen der heutigen Zeit – egal ob Klimawandel, Energiewende, Gesundheitsbereich, Biotechnologiebereich und viele andere Bereiche – könne man „nur durch Innovationen aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung geben.“

Die Preisträger

Heuer dürfen sich Stefan Freunberger, Leonid Sazanov und Maksym Serbyn – alle vom Insitute of Science and Technology  in Klosterneuburg –  sowie Eva Oburger von der Uni für Bodenkultur Wien am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln über die Anerkennungspreise freuen.

Auszeichnungen für Verhaltensforscher und Handschriftenexpertin

Sämtliche Preisträger der Wissenschaftspreise 2023

Die Preisträger forschen an Batterien, die auf Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff oder organischen Stoffen basieren (Freunberger), an einem hochkomplexen Enzym als Grundlage zur Entwicklung von Medikamenten (Sazanov), an der Theorie der kondensierten Materie und Quantendynamik für die Ingenieurwissenschaft (Serbyn) oder zu Rhizosphärenprozessen der Pflanzenwurzeln (Oburger). 

Mit Würdigungspreisen (für ihr Gesamtwerk)  wurden Thomas Bugnyar von der Uni Wien, Leiter der Forschungsstation Haidlhof und Christine Glaßner vom ÖAW, Leiterin der Abteilung Schrift- und Buchwesen am Institut für Mittelalterforschung, ausgezeichnet.

Der Kognitionsbiologe untersucht seit Jahren das Verhalten sowie die sozialen Fähigkeiten von Vögeln, speziell bei Keas und Rabenvögeln. Glaßner erforscht unter anderem mittelalterliche Handschriften, besonders in den Stiften Melk und Göttweig. Beide publizieren regelmäßig und sind international angesehen.

Auch die Wissenschafts Zukunfts Preise an junge Akademiker wurden vergeben. Sie gingen an Jisha Puthenpurayil (Bachelorarbeit), Maria Peer (Masterarbeit), Agnes Kim (Diplomarbeit), Catherine Rosenfeld (Dissertationen/PhD) und Karin Tengler (Dissertationen/PhD).

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