Aus Paketdienst wurde Überfallskommando: Drei Männer vor Gericht
Die Brutalität und kriminelle Abgebrühtheit dieses Überfalls in einer beschaulichen Mostviertler Landgemeinde sorgte für Bestürzung. Jene drei Männer, die im November des Vorjahres in Oed-Öhling (Bezirk Amstetten) einen allstehenden Mann in seinem Haus ausgeraubt haben sollen, müssen sich heute vor einem Schöffensenat am Landesgericht St. Pölten verantworten.
Das Trio soll sich durch einen üblen Trick Zugang zum Haus verschafft haben. Es deutete die Übergabe eines Pakets an und fiel dann über den wehrlosen 43-Jährigen her. Die Home Invasion passierte um 7.35 Uhr in der Früh in einer Öhlinger Siedlung. Dem 43-Jährigen wurde ein Paket übergeben, dann bedrohte ihn ein Täter, der sich das Gesicht verdeckt hatte, mit einer Pistole.
Ins Haus gedrängt, wurde das Opfer gefesselt und geknebelt. Zuvor war es gezwungen worden, Geld und Schmuck herauszugeben. Danach durchwühlten die Kriminellen Schränke und Kästen. Auf einen Sessel gefesselt wurde der Mann dann erneut in deutscher Sprache mit deutlichem Akzent bedroht und nach Wertvollem befragt. Danach verschwand die Bande aus dem Haus.
Das Opfer konnte sich befreien und alarmierte die Polizei. Der 43-Jährige hatte leichte Verletzungen und einen Schock erlitten. Aufgrund intensiver Ermittlungen der Polizei konnten die drei Verdächtigen geschnappt werden. Bei der benutzten Waffe soll es sich um eine Schreckschusspistole gehandelt haben.
Angeklagt sind mehrere Verbrechen: Neben schwerem bewaffneten Raubes wird zwei Männern versuchte schwere Nötigung vorgeworfen. Der 25-Jährige muss sich weiters wegen versuchtem Einbruchsdiebstahls und eines bewaffneten schweren Banküberfalls am 16. Dezember in Leonding in Oberösterreich verteidigen.
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