Aus für Hofer in Loosdorf: Sozialplan steht

Aus für Hofer in Loosdorf: Sozialplan steht
280 Mitarbeiter sind von der Entscheidung des Konzerns betroffen. Nun wurde ein Maßnahmenpaket geschnürt.

Es war nicht nur für die 280 Mitarbeiter ein Schock, sondern für die gesamte Region: Mitte Oktober gab die Hofer KG bekannt, das Zentrallager in Loosdorf im Bezirk Melk schließen zu wollen. Das Aus kam für viele überraschend, weil der Konzern erst 2017 die Lagerfläche deutlich erweitert hatte und dafür auch viel Geld investierte.

Maßnahmenpaket im Detail

Nach zahlreichen Gesprächen konnte nun ein umfangreiches Maßnahmenpaket für die Mitarbeiter geschnürt werden. Und so sieht der Sozialplan im Detail aus: Jeder Mitarbeiter, der sich entscheidet im Unternehmen zu bleiben, um an einen anderen Standort zu wechseln, soll eine Beschäftigungsgarantie für die darauffolgenden 12 Monaten erhalten. Allen Mitarbeitern, welche zu einer anderen Niederlassung pendeln, wird im ersten Jahr ein Fahrtkostenzuschuss gewährt.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zusätzlicher finanzieller Leistungen bei besonders schweren Schicksalen, Krankheiten oder finanziellen Notlagen (Härtefälle). Allen Mitarbeitern, welche zu einer anderen Niederlassung pendeln, wird im ersten Jahr ein Fahrtkostenzuschuss gewährt.

Sollten sich Mitarbeiter dafür entscheiden nicht in eine andere Zweigniederlassung, die Hauptniederlassung oder in eine der Filialen wechseln zu wollen, so wird sozial gestaffelt - entsprechend dem Alter und den jeweiligen Dienstjahren des Mitarbeiters - eine freiwillige, einmalige Abfertigung in Höhe von 4 bis maximal 8 Monatsgehältern ausbezahlt. Darüber hinaus erhalten Mitarbeiter mit Kindern eine einmalige zusätzliche Zahlung.

Gewerkschaft zufrieden

„Für uns stand die Sicherheit der betroffenen Kolleginnen und Kollegen an erster Stelle. Das ist durch deine zeitnahe Lösung auch gelungen. Dieser Sozialplan berücksichtigt die unterschiedlichen Auswirkungen der Teilschließung und federt diese für die Betroffen deutlich ab“, meint Peter Stattmann, Geschäftsführer der GPA-djp Niederösterreich.

Für den Loosdorfer Bürgermeister Thomas Vasku ist die Zukunft der aktuell in Loosdorf beschäftigten Mitarbeiter ein besonders großes Anliegen. Nach gemeinsamen Gesprächen mit der Hofer KG zeigt sich Thomas Vasku jetzt zuversichtlich: „Die Nachricht über die Auflösung der Hofer-Zweigniederlassung hat die Gemeinde Loosdorf hart getroffen. Dass die Mitarbeiter jetzt - mit dem im Rahmen des Sozialplans - geschnürten Maßnahmenpaket bestmögliche Unterstützung erhalten, stimmt mich sehr positiv.“

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