Aus dem Gefängnis zum nächsten Raub

Verletzter Bewohner in St. Andrä-Wördern
55-jähriger Rumäne aus dem Verkehr gezogen.

Die Polizei hat in Niederösterreich einen brandgefährlichen Kriminellen aus dem Verkehr gezogen. Auf das Konto des 55-jährigen Rumänen gehen nicht nur zehn Einbruchsdiebstähle, sondern auch brutale Raubüberfälle auf zwei Hausbewohner, die der Einbrecher bei seinen Coups malträtierte und fesselte.

Der 55-Jährige kam nach Österreich und versuchte sich mit Einbrüchen finanziell über Wasser zu halten. Nach einer Verurteilung in der Steiermark wurde er im vergangenen November vorzeitig aus der Haft entlassen. Nur zwei Tage später brach er in Payerbach im Bezirk Neunkirchen am helllichten Tag in eine Villa ein. Als die 74-jährige Bewohnerin Brigitte Z. nach Hause kam, schlug er der Frau sofort mit der Faust ins Gesicht und fesselte sie an Händen und Beinen. Er konnte mit Geld und Schmuck im Wert von 21.000 Euro entkommen, hinterließ allerdings seine DNA-Spuren. Mit Hilfe der genetischen Fingerabdrücke gelang es Tatort-Spezialisten des niederösterreichischen Landeskriminalamtes den Verdächtigen zu identifizieren. Nachdem ein EU-Haftbefehl erlassen wurde, konnte der Mann am 9. Februar in Rumänien festgenommen und vergangene Woche an Österreich ausgeliefert werden.

An Hand der Spurenlage konnte dem Kriminellen eine Einbruchsserie in weiten Teilen Niederösterreichs nachgewiesen werden. Er stieg in den Bezirken Mödling, Wien-Umgebung, Gänserndorf und Korneuburg in mindestens zehn Wohnhäuser ein. In St. Andrä-Wördern im Bezirk Tulln kam es zu einem ähnlich dramatischen Zwischenfall wie in Payerbach. Dort traf er beim Einbruch auf den Hausbesitzer, den er bei einem Gerangel schwer verletzte. Insgesamt machte der Täter laut den Ermittlern des Landeskriminalamtes Beute im Wert von über 30.000 Euro. Der angerichtete Sachschaden beträgt etwa 13.000 Euro.

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