Für gewünschte Aufrüstung der Flugrettung in NÖ fehlen noch Konzepte

Dem bei Ybbsitz stationierten Notarztteam des C15 hat die Landespolitik eine besonders wichtige Rolle im Ybbstal zugedacht.
Zu den vielen noch offenen Fragen bei der Umstrukturierung der Rettungslandschaft in Niederösterreich gehört auch die angekündigte Aufrüstung der Flugrettung. "Die Flugrettung wird massiv erweitert. Einsatzzeiten werden mit zwei 24-Stunden-Hubschraubern ausgeweitet und die Hubschrauber um moderne Ausstattung und Allwettersysteme aufgerüstet“, wurde bei der Präsentation des Gesundheitsplans 2040+ von der Politik angekündigt.
Doch rund um die Diskussion um die Auflassung des Notarztstützpunkts in Waidhofen an der Ybbs zeigte sich, dass die Aufrüstung der drei in Niederösterreich unter Vertrag stehenden Christophorus-Rettungshubschrauber des ÖAMTC noch längst nicht in trockenen Tüchern ist. Bei der Gesundheitsplan-Präsentation wurde kommuniziert, dass der im Haselgraben bei Ybbsitz stationierte Notarzt des Rettungshelis C15 bei Notfällen auch per Notarztwagen ins weite Ybbstal ausfährt, wenn das Fliegen nicht möglich ist.
"Das wäre die ideale Ergänzung zum in Amstetten stationierten Notarzt, aber da sind noch etliche Punkte offen“, sagt der Bürgermeister von Waidhofen/Ybbs, Werner Krammer, wo um einen vollwertigen Ersatz für den ab April 2026 gestrichenen Notarzt gekämpft wird.
Bei einem Runden Tisch, den Krammer in Waidhofen/Ybbs mit allen maßgeblichen Institutionen organisierte, wurde deutlich, dass es für diese Variante noch kein Konzept gibt. Vor allem eine 24/7-Besetzung, also eine Einsatzfähigkeit täglich rund um die Uhr, wurde bei dem Gespräch mit aktiven Ärzten, Kommunalpolitikern und notfallmedizinischen Aktivisten aber als schwer realisierbar gesehen.
Die aktuelle Situation wird auf KURIER-Anfrage auch aus der ÖAMTC-Zentrale bestätigt: Die "Vorschläge und Ideen des Landes" lägen auf dem Tisch, heißt es in einer Stellungnahme. "In den kommenden Wochen und Monaten sollen diese nun in gemeinsamen Arbeitsgruppen weiterentwickelt werden, um daraus konkrete Konzepte zu gestalten. Wir bitten daher um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen zur künftigen Rolle der ÖAMTC-Flugrettung in NÖ getroffen werden können“, teilte ÖAMTC-Sprecher Ralph Schüller mit.
Aktuell stehen die beiden Christophorus-Hubschrauber in Wiener Neustadt und Ybbsitz von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Einsatz. Wobei Dämmerungsflüge bereits zur Regel gehören. Der in Krems stationierte C2 ist nachtflugtauglich und kam rund um die Uhr eingesetzt werden.
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