Aufholbedarf bei Betreuung von Kleinstkindern
"Meine Position in der Firma hätte ich nach zwei Karenzjahren nur schwer halten können". Alexandra Hofbauer ist Chef-Assistentin in der Shopfitting Group des Umdasch-Konzerns. Wie mehr als ein Dutzend Mütter im Konzern-Stammsitz Amstetten nutzt sie seit Kurzem das Angebot der Firma, ihre kleine Tochter im "Umdasch Nest" betreuen zu lassen. Der Hort mit Platz für 25 Kleinstkinder wurde im Jänner eröffnet und ist bereits fast ausgebucht. Firmenkindergärten leisten sich in Niederösterreich vorerst aber noch wenige Betriebe.
Für behutsame Action im "Nest" sorgen drei Pädagoginnen und zwei Betreuerinnen. "Es dürfen maximal 15 Kinder zeitgleich hier sein. Durch Teilzeitarbeit der Mamas können wir gut planen", erklärt Elisabeth Pöchhacker. Sie ist die Leiterin des vom NÖ Hilfswerk gestellten Teams.
Als mehrere Mitarbeiterinnen in der Amstettener Umdasch-Zentrale im Vorjahr zeitgleich schwanger wurden, entschloss man sich auf einem nahen Grundstück den Kindergarten zu bauen, erzählt Doka-Sprecherin Elfriede Roseneder. Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der Wunsch, Mitarbeiterinnen nach der Babypause rasch wieder im Job zu haben, bekommen in der Wirtschaft immer größeren Stellenwert.
Vorzeigeprojekt
Solche Horte gibt es in NÖ noch selten, werden aber gefördert, heißt es aus dem Büro von Landesrätin Barbara Schwarz, ÖVP. Mit der Betreuungsquote von 26,6 Prozent für unter Zweijährige liegt NÖ in Österreich im Spitzenfeld. 55,4 Millionen € fließen bis 2017 in Kindergärten. 2016 entsteht wöchentlich eine neue Betreuungsgruppe. Kleinstkinderbetreuung bildet einen Schwerpunkt.
Kommentare