Aufbruchstimmung auf dem Annaberg

Aufbruchstimmung auf dem Annaberg
Neue Seilrutsche soll zum Tourismusmagnet werden, Land investierte 1,6 Millionen Euro.

Nieselregen und tief hängende Nebelwolken über den Pisten der Annaberger Raidl-Lifte können die Stimmung der Anwesenden nicht trüben. Die wegen des Corona-Stopps verspätete offizielle Inbetriebnahme der neuen Seilrutsche (Zipline) ist an diesem Pfingstwochenende ein wichtiges Signal für die gesamte Region. „Es wird ja wieder ein heißer Sommer prognostiziert, da suchen viele Erholung und Unterhaltung in unseren Bergen“, ist mehrfach zu hören.

Bisher stand die Vierersesselbahn in Annaberg im Sommer still. „Da bieten wir jetzt ein megacooles Erlebnis für den Sommer, das wird sicher ein Renner“, ist Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter nach der rasanten Eröffnungsfahrt euphorisch. Für sie ist die Zipline „die actionreichste Destination im Land“.

Aufbruchstimmung auf dem Annaberg

„Megacoole Fahrt“: Landeshauptfrau Mikl-Leitner bei der Eröffnungsfahrt auf der neuen Zipline

In vier Bahnen geht es mit einer Topgeschwindigkeit von weit über 100 km/h talwärts. Weil man dabei 1,3 Kilometer lang hoch über den Baumwipfeln schwebt, entsteht ein Fluggefühl. Es dauert rund 90 Sekunden, um die Höhendifferenz von 400 Metern zu bewältigen.

1,6 Millionen Euro hat das Land in die in Ostösterreich einzigartige Attraktion investiert, berichtet Tourismuslandesrat Jochen Danninger stolz. Die Annaberger Lifte werden, wie mehrere andere Aufstiegshilfen in Niederösterreich, von der NÖ Bergbahnen-Beteiligungsgesellschaft gemanagt. Mit Action-Angeboten und Ausflugserlebnissen für Familien und Gruppen werden die Auslastungen der Bergbahnen im Sommer angekurbelt.

Aufbruchstimmung auf dem Annaberg

„Für uns ist die Zipline wirklich ein neuer Akzent und eine Chance, die dem Ort zusätzliche wirtschaftliche Möglichkeiten bringen wird“, ist die Annaberger Bürgermeisterin Claudia Kubelka überzeugt. Trotz schlechter Wetterprognosen für Pfingsten haben bis auf einen alle zehn Beherbergungsbetriebe im Ort nach dem Lockdown wieder aufgesperrt.

Sicherheit trotz Corona

Die Hoffnung auf heimische Touristen ist in den alpinen Regionen wie Annaberg groß. Neben Nervenkitzel pur, wird in Corona-Zeiten auf die Sicherheit der Gäste und Beschäftigten großer Wert gelegt. Wie auch bei den anderen Bergbahnen, von denen die meisten zu Pfingsten in Betrieb gehen, sind Maskenpflicht in Innenräumen und die Abstandsregel von einem Meter vorgeschrieben. Beim Annaberger Viererlift werden nur die beiden äußeren Sessel besetzt, sofern nicht Familie gemeinsam unterwegs ist. Bei der Zipline ist sowohl beim Ein- als auch beim Ausstieg ein Mund-Nasenschutz vorgeschrieben.

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