Attraktivität als großer Preistreiber in der Wachau

Attraktivität als großer Preistreiber in der Wachau
Bürger fühlen sich beim Erhalt der Altbauten finanziell alleine gelassen. Einheimische wollen eine „Welterbe-Förderung“.

Das Flaggschiff des niederösterreichischen Tourismus hat ein Problem. Seine Attraktivität ist Fluch und Segen zugleich. Die Bewohner der Wachau tragen die finanzielle Last, um die romantische Bausubstanz zu erhalten, großteils alleine. Schaffen sie es nicht mehr, droht der Verkauf an Zweitwohnsitzer, von denen die Region nichts hat.

Das befeuert die Nachfrage und treibt die Immobilienpreise in die Höhe. Eine Folge: Massiver Rückgang von Hauptwohnsitzern in mehreren Gemeinden. Einheimische fordern längst eine spezielle „Weltkulturerbe-Förderung“ als Gegenmittel.

Eines der Sorgenkinder ist die Gemeinde Dürnstein mit nur noch 848 Einwohnern. Seit 2003 sind fast zehn Prozent der Bürger verloren gegangen – Geburten- und Wanderbilanz sind negativ. Der Massentourismus und der Denkmalschutz in der Altstadt schrecken vor allem junge Familien ab. Baugründe sind rar und teuer. Ähnlich sieht es in Spitz an der Donau oder Rossatz-Arnsdorf aus.

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