Attacke auf ÖVP-Stadtvize aus den eigenen Reihen
Mitten in den Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ muss Amstettens ÖVP-Vizebürgermeister Dieter Funke eine Attacke aus den eigenen Reihen parieren. Über eine Leserreaktion auf einen KURIER-Artikel wird Funke von Hans Treitler, einem Urgestein der ÖVP, zum Rücktritt aufgefordert.
Angesichts der Verluste von drei Mandaten 2010 und Verlusten bei der letzten GR-Wahl (minus 0,43 Prozent) sollte Funke zurücktreten und den Platz für jemand frei machen, " der Intelligenz und Ideen statt Ehrgeiz und Überheblichkeit mitbringt", poltert Treitler. Er war bis 1995 20 Jahre ÖVP-Stadtvize und 14 Jahre lang ÖAAB-Landtagsmandatar. Treitler beklagt, dass sich für Ämter fähige Leute aus der ÖVP zurückziehen. Für Funke sei der Aufwand vor der Wahl hoch und das Geld mit beiden Händen hinausgeschmissen worden, polterte Treitler. Der Wirtschaftsbündler Funke zeigte sich vom Angriff überrascht: "Ich glaube, dass es da ein historisches Problem gibt. Ich habe mit Treitler erst wenige Sätze gesprochen und kenne ihn kaum. Wichtig ist, die Partei steht hundertprozentig hinter mir". Treitler lieferte sich zu aktiven Zeiten Scharmützel mit dem Wirtschaftsflügel, die zur Parteispaltung geführt hatten. In der ÖVP Amstetten ist der Ex-Berufspolitiker aber schon seit Jahren nicht mehr aktiv. Leo Berger, ebenfalls ein langgedienter Ex-ÖVP-Stadtrat springt Funke bei: "Es hat keinen Sinn, wenn sich die alten Herren einmischen, die Jungen machen gute Arbeit".
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