Arche Noah kommt nicht zur Ruhe: Ex-Obmann lehnt Neo-Vorstand ab
Der „Schleuderkurs“ der Arche Noah mit Sitz in Schiltern, Bezirk Krems, scheint sich nach dem Aufstand gegen den bisherigen Obmann langsam zu beruhigen. Anscheinend hat ein neuer Vorstand die Situation des Vereins, der sich seit 28 Jahren für Sortenvielfalt von Kulturpflanzen einsetzt, weitgehend unter Kontrolle. Querschüsse kommen jedoch immer noch vom bisherigen Obmann, der die Legitimität des neuen Vorstands nicht anerkennen will.
Wie berichtet, hatte man sich Anfang September im Rahmen einer Mitgliederversammlung in Wien auf einen Kompromiss geeignet. Demnach sollte der wegen angeblich autoritäten Führungsstils in die Kritik geratene Obmann Christian Schrefel bleiben, aber ein neues Vorstandsteam bekommen. Diesen Plan präsentierte man mehr als 380 Mitgliedern, die zustimmten. Nur Tage später erkannte Schrefel die Lösung aber nicht an. Worauf er wegen „vereinsschädigenden Verhaltens“ abgesetzt wurde. „Ich hoffe, dass eine einstweilige Verfügung über die Gerichte das bald klarstellt“, sagt Schrefel. Wegen der ungeklärten Situation befürchtet er finanzielle Probleme. Die Banken des Vereins würden derzeit lediglich die Gehälter auszahlen.
„Schrefel ist schon vier Mal mit einstweiligen Verfügungen abgeblitzt. Es gibt meines Wissens maximal eine Handvoll Leute, die den Vorstand nicht anerkennen. Es gibt nach einer Zwischenprüfung durch die Rechnungsprüfer keine Liquiditätsprobleme. Im Verein entscheiden die 15.000 Mitglieder, wo es hin geht. Das erleichtern wir mit maximaler Transparenz“, stellt dazu der neue Arche Noah-Kassier Christoph Mayer fest.
Eingetragen
Bezirkshauptfrau Elfriede Mayrhofer bestätigt auf Nachfrage, dass der neue Vorstand ins Vereinsregister eingetragen sei. „Daran orientieren sich auch die Banken“, betont Mayer.
Ermittlungen gegen einen Mitarbeiter der Arche im Zusammenhang mit einer Pflanzensamenbank hat die Staatsanwaltschaft Krems eingestellt. Er soll eine Kopie der Samenbank versteckt haben, um ihre umstrittene Übersiedlung zu einer Stiftung in die Schweiz zu verhindern.
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