Arbeiter verschüttet: Beide Opfer tot geborgen

Arbeiter verschüttet: Beide Opfer tot geborgen
Im Waldviertel sind zwei Arbeiter - Vater und Sohn - in sechs Metern Tiefe verschüttet worden. Sie wurden beide tot geborgen.

Eine dramatische Rettungsaktion spielte sich Dienstagnachmittag in Wetzlas, Bezirk Zwettl, ab:  In einer mindestens sechs Meter tiefen Künette wurden zwei Männer verschüttet. Vater und Sohn hatten an einer Zuleitung für ihre Fischteiche gearbeitet, als das Erdreich nachgab und sie begrub.

Unmittelbar nach der telefonischen Alarmierung rückten bis zu 50 Feuerwehrleute zur Unfallstelle in einem Waldstück nahe dem Dorf an. Sie  versuchten anfangs, Erde mit Schaufeln und bloßen  Händen, Erdreich wegzuschaffen, während es seitlich immer wieder nachrutschte, berichtete Franz Resperger, Pressesprecher des Feuerwehrkommandos von NÖ, der den Einsatz als höchst gefährlich bezeichnete.

Schließlich musste man die Seitenwände der Künette mit Hilfe zweier Bagger auf bis zu 45 Grad abschrägen und dazu  zahlreiche Bäume entfernen. Erst danach konnten Helfer  mit Schaufeln weitergraben. Erst nach mehreren Stunden Arbeit stießen die Feuerwehrleute in rund sieben Meter Tiefe auf die Leiche des ersten Opfers. Es war der Vater, ein ÖBB-Pensionist aus Göpfritz/Wild. Gegen 19 Uhr fand man – nicht weit davon entfernt – auch die Leiche des Sohnes, ein Fleischhauer aus Pölla.

Keine Absicherung

Die Männer hatten vor etwa eineinhalb Jahren eine Fischteichanlage in der Ortschaft nahe den Kampstauseen gekauft. Seit einigen Tagen arbeiteten sie daran, die Wasserversorgung für die Teiche zu verbessern. Zu diesem Zweck bauten sie in einem Graben oberhalb der Teiche einen Brunnen. Den wollten sie über Rohre mit den Teichen verbinden.

Dorfbewohner haben beobachtet, dass die Grabungsarbeiten angeblich ohne Absicherung der Künettenwände geschehen sein sollen. "Erst heute in der Früh bin ich wieder vorbei gefahren und habe mir gedacht, das ist wirklich verrückt. Ich kenne die Gegend, das ist ein Moor mit feuchtem Grund", erzählte der pensionierte Polizist Ludwig Valek.

Den genauen Unfallhergang sollen die polizeilichen Ermittlungen aufklären.

 

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