Anhänger umgekippt: Braut verletzt, Bruder lenkte Traktor

Anhänger umgekippt: Braut verletzt, Bruder lenkte Traktor
Auch zwei Schwangere wurden bei Traktorunfall in NÖ schwer verwundet. Und Familientragödie im Mostviertel bei Kollision.

Unter den sechs Schwerverletzten sind zwei Schwangere und die Braut in spe – diese Details wurden am Sonntag zu dem Unfall bekannt, der sich Samstagnachmittag bei Allhartsberg (Bezirk Amstetten) zugetragen hat.

Wie berichtet, war ein Traktoranhänger gegen 17.15 Uhr umgekippt. Der Traktorlenker war mit einer Poltergesellschaft – laut ÖAMTC Personen im Alter zwischen 20 und 25 Jahren – auf der Landstraße zwischen Allhartsberg und Sonntagberg unterwegs gewesen, als es zu dem Unfall kam

Grund für das Umkippen war laut NÖ-Polizeisprecher Johann Baumschlager überhöhte Geschwindigkeit. „In einer Rechtskurve ist der Anhänger dann nach links gekippt“, sagt er.

Von den 13 Frauen wurden bei dem Unfall sechs Personen schwer und sieben leicht verletzt. Die Braut in spe wurde mit schweren Kopf- und Thorax-Verletzungen nach Linz geflogen. Drei Notarzthubschrauber waren im Einsatz.

Mit harten Konsequenzen hat nun der Traktorlenker – er hatte übrigens 0,0 Promille im Blut – zu rechnen. Denn die Fahrt war „gesetzwidrig“, wie Johann Baumschlager erläutert: „Der Traktor war zwar für den Verkehr zugelassen, nicht aber der Anhänger.“ Generell gibt es genaue Bestimmungen, wie Zugfahrzeug und Anhänger miteinander verbunden sein müssen. Nun gilt zu klären, welche der Bestimmungen eingehalten wurden. Der Fahrer, bei dem es sich um den Bruder der zukünftigen Braut handelt, konnte erst im Laufe des Sonntags befragt werden. Ihm könnte eine Anzeige wegen Gemeingefährdung drohen.

Es sei tragisch, wenn solche Vorfälle als Anlass dienen müssten, meint Baumschlager, aber er appelliert an alle künftigen Feiernden: „Ich weiß, solche Traktorfahrten sind Brauch bei Polterfeiern, aber sie sind gefährlich und können gesetzwidrig sein. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorhinein zu erkundigen: Darf der Anhänger auf die Straße? Welche Vorrichtungen sind notwendig? Wie viele Personen dürfen transportiert werden?“

Tödlicher Autounfall

Ein weiterer tragischer Unfall ereignete sich in der Nacht auf Sonntag in Nöchling (Bezirk Melk). Eine junge Frau wurde am Heimweg von einem Lokal von einem Auto angefahren. Sie erlitt tödliche Verletzungen, bestätigte Polizeisprecher Johann Baumschlager einen NÖN-Bericht. Ihr Begleiter wurde schwer verletzt.

Der Lenker flüchtete zunächst und beging anschließend Selbstmord. Laut NÖN handle es sich um den Schwager des Begleiters. Laut Baumschlager sei der Verwandtschaftsgrad zum Opfer noch nicht geklärt.

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