Angst um das Leben der Tiere

Angst um das Leben der Tiere
Präparierte Köder stöberte der Hund eines Paares im Garten auf. Das sucht den Täter jetzt mit einer Flugzettel-Aktion.

Was soll das anderes sein als Gift?", fragt Franz Hahn aus Senftenberg, Bezirk Krems. Seine Lebensgefährtin Andrea Hoflehner stimmt ihm zu: Unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Kroatien-Urlaub hatte ihr eineinhalbjähriger Hund Paco aus dem Garten ein Stück Wurst gebracht, in dem eine Tablette steckte. Der Schreck war groß. "Zum Glück hat er es uns gebracht und nicht gefressen."

"Wir haben gleich nachgesehen und insgesamt rund 20 Wurststücke gefunden. Die lagen an verschiedenen Stellen im Garten, in jedem steckte eine Tablette. als ob jemand sie gezielt über den Zaun geworfen hätte. Ich hab’ sie sofort in einem Plastiksackerl im Kühlschrank aufbewahrt", erzählt Hoflehner. Einen gezielten Anschlag ausschließlich auf ihren Hund halten sie für unwahrscheinlich.

"Wir haben von anderen Hundebesitzern gehört, dass so etwas Ähnliches auch in etwa einem Kilometer Entfernung gefunden wurde", sagt Hoflehner beunruhigt.

"Von anderen derartigen Vorfällen im Rayon ist mir seit längerer Zeit nichts bekannt", meint Polizeikommandant Simlinger auf Nachfrage des KURIER.

Analyse

Jedenfalls wollten die beiden Anzeige bei der Polizei erstatten, hatten aber im ersten Anlauf keinen Erfolg: "Man müsste die Probe untersuchen. Solange kein Delikt vorliegt, sind uns die Hände gebunden", sagt der Kommandant der Polizeiinspektion Gföhl, Karl Simlinger. Er wäre selber über ein Untersuchungsergebnis, das Klarheit schafft, froh. "Allerdings hat der Herr gesagt, das wäre ihm zu teuer", meint er.

Hahn bestätigt das: "Wir haben uns bei verschiedenen Stellen erkundigt, aber so eine Analyse kostet rund 1000 Euro." Er will aber nicht aufgeben und sucht weiter nach einer günstigeren Lösung.

"Ich habe jedenfalls begonnen, Flugzettel zu verteilen, damit mich Leute verständigen, die etwas Verdächtiges bemerkt haben. Da geht es ja nicht nur um unseren Hund. Den Weg bei unserem Haus nutzen fast alle Hundebesitzer der Gegend zum Spazierengehen. Viele haben auch Katzen. Außerdem ist nicht auszudenken, was passiert, wenn wir jemandem mit einem Kleinkind zu Besuch hätten, das ein Stück in den Mund nimmt ", sagt seine Lebensgefährtin.

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