Angeschossener Graureiher musste eingeschläfert werden

Die Polizei nahm die Ermittlungen auf
Vogel konnte nicht mehr geholfen werden - Tierschutz Austria erstattete Anzeige.

In einem Garten in Lanzendorf (Bezirk Bruck a. d. Leitha) ist ein angeschossener Graureiher entdeckt worden. Der Vogel wurde eingefangen und in das Tierschutzhaus nach Vösendorf (Bezirk Mödling) gebracht, wo ihm laut Angaben von Tierschutz Austria (TSA) vom Donnerstag nicht mehr geholfen werden konnte. Die Organisation erstattete Anzeige wegen Tierquälerei sowie wegen eines Verstoßes gegen die NÖ Kormoran- und Graureiherverordnung.

Bereits beim Fund war eine schwere Verletzung des Vogels an einem Flügel erkennbar gewesen. Im Rahmen einer Untersuchung wurde dann im Schultergelenk das Projektil eines Luftdruckgewehrs gefunden. "Aufgrund der Schwere der Verletzung konnte der Flügel nicht amputiert werden und das Tier musste leider euthanasiert werden", hieß es in der Aussendung.

TSA-Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic forderte die "sofortige Streichung des Graureihers aus der Liste der jagdbaren Arten". Aktuell dürfen die Tiere vom 16. August bis zum 31. Jänner bejagt werden, wenn die Vertreibung durch optische und akustische Hilfsmittel nachweislich nicht geholfen hat. Hinsichtlich möglicher fischökologischer Schäden durch Graureiher oder Kormorane trat Petrovic für ein "langfristiges, wissenschaftliches Monitoring" ein.

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