Amstetten: Wunschbaum freut Kinder und eint zerstrittene Politiker

Wunschbaum-Gabentisch für Kids des Kinderschutzzentrums war im Vorjahr fein gedeckt
Betreuungsbedürftige Kids des Kinderschutzzentrums dürfen Wunschzettel auf den Stadtchristbaum hängen. Bevölkerung spendet Geschenke.

Wenn auch politisch der Haussegen zwischen der schwarz-grünen Stadtregierung und der SPÖ seit geraumer Zeit völlig schief hängt, so wird zumindest bei bewährten Sozialprojekten die Zusammenarbeit hochgehalten. Die Aktion „Wunschbaum“,  bei der die Wünsche benachteiligter Kinder erfüllt werden, ist so eine Aktion.

Amstetten: Wunschbaum freut Kinder und eint zerstrittene Politiker

Gemeinderätin Regina Öllinger, Theresia Ruß (Leiterin Kinderschutzzentrum Amstetten), Bürgermeister Christian Haberhauer und Stadträtin Elisabeth Asanger

14 Jahre Tradition

Jedes Jahr zu Weihnachten verwandelt sich dabei der Christbaum am Hauptplatz zu etwas Besonderem: Zum Weihnachtswunschbaum. Kinder, die vom Kinderschutzzentrum Amstetten (Kidsnest) betreut werden, dürfen auf diesem Baum ihre Wünsche deponieren. Erfüllt werden diese dann von den Amstettnern mit Herz, die Christkind spielen, die Zettel von den Ästen zupfen, die Geschenke beschaffen und über die Stadtgemeinde an die Kinder weiterschenken lassen.

„Unzählige Wünsche hat der Wunschbaum schon erfüllt“, sagt Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP), der hofft, dass die seit 14 Jahren gepflegte Aktion auch heuer wieder regen Zuspruch findet. Erfahrungsgemäß finden sich unter den Wünschen der Kinder oft rührende Kleinigkeiten. Manche wünschen sich Kleidungsstücke für ihre Geschwister oder eine Haube oder einen Schal für sich selbst.

Herzenswünsche

"Ich möchte mich ganz herzlich bei Gemeinderätin Regina Öllinger und Theresia Ruß, der Leiterin des Kinderschutzzentrums Amstetten, für die Organisation bedanken“, sagt Stadtchef Haberhauer. „Es ist schwer, einem Kind einen Herzenswunsch abzuschlagen. Mittlerweile gibt es aber leider Eltern, die ihren Kindern aus finanziellen Gründen selbst kleine Wünsche nicht mehr erfüllen können“, so SPÖ-Gemeinderätin Regina Öllinger, „da soll der Wunschbaum etwas aushelfen.“ Und Stadträtin Elisabeth Asanger (SPÖ) ist überzeugt: „Unser Wunschbaum ist eine wunderbare Möglichkeit, Kindern den einen oder anderen Wunsch ganz unkompliziert zu erfüllen. Manche Wünsche sind auch ganz bescheiden“.

Sind die auf den gepflückten Karten notierten Wünsche erst einmal erfüllt, dann wird darum gebeten, die verpackten Geschenke bis rund eine Woche vor Weihnachten im Kultur- und Tourismusbüro im Rathaus abzugeben.

Amstetten hilft

Obwohl im Gemeinderat, wie zuletzt am vergangenen Montag, permanent die Funken sprühen, halten die Stadtpolitiker aus den verschiedenen Fraktionen gewachsene gemeinsame Sozialaktionen hoch. Mit der ganzjährig aktiven Plattform „Amstetten hilft“ hat die Stadt noch eine weitere erfolgreiche von Gemeinderäten überparteilich gepflegte Institution zur Verfügung.

Kommentare