Stadt-Image-Politur wurde zum Zankapfel für Parteien
In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch wurde über ein Kunstprojekt gestritten, dass eigentlich das Image der Mostviertelstadt aufpolieren soll. Die 2011 zum 900-Jahr-Jubiläum im Stadtgebiet montierten Displays, die historische Fakten aus der Geschichte beschreiben, sollen mit neuen Botschaften versehen werden. Der Historiker Heiner Brachner wird auf den 19 fix montierten Plakatfahnen über das Leben berühmter Amstettener berichten. ÖVP-Vizebürgermeister Dieter Funke und sein Team stimmten Mittwoch gegen das Projekt. Nicht die Idee störte die Kritiker, sondern die Art wie Kulturstadträtin Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ, das 12.000 Euro teure Vorhaben verwirklichen wollte. „Ohne Information und Diskussion und ohne Vergabe im Gemeinderat, das soll sich in Hinkunft ändern“, schimpft Funke.
Königsberger-Ludwig wittert politische Willkür. „Seit 2007 waren Bürgermeister und Kulturausschuss meine Ansprechpartner bei solchen Vorhaben. Ich wollte das Imageprojekt nicht beschädigen, also habe ich es in den Gemeinderat gebracht. Trotzdem stimmte die ÖVP dagegen“, sagt sie. Auf den Displays werden bekannte Amstettener, wie Filmemacher Erich Wagenhofer oder Autor Julian Schutting vorgestellt.
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