Altbäuerin zündete sich irrtümlich selbst an

Symbolbild
Eine Tragödie, die tödlich endete, spielte sich am Wochenende auf einem Bauernhof in Reinsberg im Bezirk Scheibbs ab. Das Gewand einer 89-Jährigen fing Feuer und verletzte die Frau schwer.

Weil sie, wie so oft, wegen Schlafstörungen zeitig wach wurde und nicht mehr schlafen konnte, wollte die 89-jähirge Pensionistin Theresia P. auch am Samstag der Vorwoche dem auf einem Radiosender laufenden Rosenkranzgebet lauschen. Kurz vor 3 Uhr Früh versuchte die stark sehbehinderte Altbäuerin zum Gebet auch eine kleine Kerze zu entzünden. Doch beim Versuch den Kerzendocht zu entflammen, nahm das Unglück seinen Ausgang.

Theresia P. dürfte mit dem Gasfeuerzeug ihr Schlafgewand entflammt haben. Die Frau flüchte sich ins nebenliegende Bad. Durch das Husten der Frau, aber auch durch Alarmsignale eines Brandmelders, der vorsorglich in ihrem Zimmer installiert war, wurde die Familie im Haus geweckt. Als die Frau des Enkelsohnes ins Bad stürmte, stand das Gewand der Großmutter in Vollbrand. Beim Löschen der Flammen zog sich die junge Frau Verbrennungen an der Hand zu. Um die Brandverletzungen der Seniorin bis zum Eintreffen des Notarztes zu kühlen, wurde sie von ihren Verwandten in kaltes Wasser in der Badewanne gesetzt.

Mit dem Notarztwagen kam Theresia P. dann Samstag Früh ins Spital St. Pölten. Dort erlag sie Montag ihren schweren Verletzungen. Weil vom Notruf-Disponenten am Unglückstag keine Meldung abgesetzt worden war, erfuhr die Polizei erst am Dienstag von dem tragischen Unglück. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten stellte keine Anträge und gab den Leichnam zur Beerdigung frei. Theresia P. wird am Freitag in Reinsberg begraben.

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