Räuber überschlug sich mit Fluchtauto
Das Glück war definitiv nicht auf der Seite von Borek Z. Zunächst soll dem 25-jährigen Tschechen nach einem Banküberfall im Bezirk Mistelbach das Alarmpaket zerplatzt sein. Kurz darauf geriet der Verdächtige mit seinem Wagen ins Schleudern und überschlug sich mehrmals über eine Böschung. Er überlebte den spektakulären Unfall ohne einer Schramme.
Weil er einen Haufen Schulden hatte, soll der junge Tscheche den Plan gefasst haben, eine Bank zu überfallen. Montagvormittag borgte er sich den Seat Alhambra seines Vaters und fuhr damit über die Grenze nach Niederösterreich. Bei Altlichtenwarth wurde er auf die Filiale der Raiffeisenbank aufmerksam. Der mutmaßliche Räuber hielt direkt am Parkplatz vor dem Institut, setzte sich eine Haube auf und eine Kapuze darüber und zog den Kragen seiner Jacke hoch. „Er legte dem Bankangestellten ein vorbereitetes Drohschreiben auf den Schalter. Eine Hand hatte er in der Jackentasche eingesteckt, um eine Waffe damit vorzutäuschen“, schildert Chefinspektor Josef Deutsch vom nö. Landeskriminalamt.
Kennzeichen
Während der Alarmfahndung meldeten Augenzeugen ein paar Minuten später eine verunglückten Wagen auf der Landesstraße 15 in Richtung Katzelsdorf. Als die Polizei eintraf, glaubten die Beamten ihren Augen nicht zu trauen. Im Graben lag der demolierte Seat. Der junge Lenker saß geschockt neben dem Wrack. Ein Blick in den Wagen genügte um zu wissen, dass es sich um den geflüchteten Verdächtigen handelte. „Im ganzen Auto lagen die Geldscheine verteilt“, so ein Beamter.
Das Alarmpaket, das den Sinn hat nach einem Überfall die Geldscheine einzufärben, war bei voller Fahrt losgegangen. Bei dem Versuch die unbrauchbaren Scheine aus dem Auto zu werfen und den Rest in der Sonnenblende und unter Sitzen zu verstecken, dürfte der 25-Jährige die Kontrolle über den Pkw verloren haben. Der25-Jährige ist geständig. Waffe fand sich keine.
Kommentare