Airshow mündete in wirtschaftlicher Bruchlandung

Noch voller Vorfreude: Kreczy (l.) und Partner bei Vorstellung des Airshow-Programms im Frühjahr
Wiener Flugfan übernahm sich bei Veranstaltung und bemüht sich nun um Wiedergutmachung.

Für die Zuschauer war das Programm der Airshow auf dem Flugplatz Krems/Gneixendorf Anfang September ein Höhenflug. Veranstalter Erwin Kreczy ist allerdings wirtschaftlich ins Trudeln gekommen und musste notlanden: Über seine Firma wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet. Schulden bei Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei hinterlassen – zumindest bei einigen – in der Region einen bitteren Nachgeschmack. Trotzdem ist eine Nachfolgeveranstaltung bereits angedacht.

Schulden

Je 10.000 Euro schuldet Kreczy unter anderem der Feuerwehr und dem Roten Kreuz. Ein noch höherer Betrag soll es bei der Polizei sein.

Insgesamt rund 200.000 Euro sind laut Kreczy noch offen, der Gläubigern eine Quote von 30 Prozent anbietet. Verhandlungen laufen. Wobei er rund 100.000 Euro zur Schadensbegrenzung aus eigener Tasche hineinbutterte. Ob Partner – selbst bei bevorzugter Behandlung – für eine neue Flugshow noch zur Verfügung stehen, ist offen. "Neue Großveranstaltungen machen wir zukünftig sicher nicht mehr ohne Vorauszahlung", meint Rotkreuz-Geschäftsführer Manfred Türk.

Der Flughafenbesitzer, der Sportfliegerklub USFC, hat jedenfalls kein Problem: "Wir haben unser Geld schon vorher verlangt. Der Veranstalter hat sich ja bemüht und das eigentlich für einen guten Zweck gemacht: Er wollte den Gewinn in die Rekonstruktion historischer Flugzeuge investieren", sagt Flugplatz-Betriebsleiter Andreas Huber.

Allerdings seien auch zahlreiche Fehler passiert. Geschätzte 25.000 Menschen sahen die beeindruckende Show. Bezahlt haben allerdings nicht alle. Viele machten es sich in den angrenzenden Weingärten bequem und genossen die Vorstellung von dort aus gratis. Auch bei der Flugleitung dürfte nicht alles optimal vorbereitet gewesen sein, weshalb Vereinsmitlieder beim Sicherheitsmanagement einsprangen. Und: "Der Regen am Sonntag hat sich jedenfalls stark ausgewirkt.", betont Kreczy.

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