Abtweihe bedeutet für Kloster auch Aufbruch in eine neue Ära

Abt Benedikt Pilsinger , stift Seitenstetten wird zum Abt geweiht
Nach Installierung des neuen Abts Petrus heißt es sofort kräftig zupacken.

Mit einem glanzvollen Weihefest für den neuen Abt Petrus Pilsinger begann für die Benediktiner des Stiftes Seitenstetten am Ostermontag eine neue Zeitrechnung. Füllten Montag noch geschätzte 1800 Festgäste die Stiftskirche und Kreuzgänge des Klosters, so berief der 63. Abt in der 900-jährigen Klostergeschichte gleich gestern eine wichtige Arbeitssitzung ein. Es stehen große Projekte an.

Angeführt vom St. Pöltener Bischof Klaus Küng, der die Abtsbenediktion vornahm, waren höchste geistliche und weltliche Würdenträger nach Seitenstetten gekommen. Abt Petrus, der in seiner Predigt nicht verschwieg, dass er auch Ängste vor dem hohen Amt ausgestanden hatte, konnte sich über die Gratulationen des Päpstlichen Nuntius Peter Zurbriggen, des Bischofs Maximilian Aichern oder des evangelischen Superintendenten Paul Weiland freuen. Glückwünsche des Landes NÖ überbrachte Landesvize Wolfgang Sobotka. Die Heimatgemeinde Euratsfeld schickte musikalische Grüße mit ihrer Blasmusikkapelle.

Der neue Abt, der bis zum Ende des Schuljahres auch das Stiftsgymnasium noch als Direktor führt, wird in drei Wochen seine erste Kapitelvesammlung einberufen. Dort wird er kundtun welche Mitbrüder er ins Amt des Priors und des Wirtschafters berufen will.

Auf die neue Führung warten große Aufgaben. 2014 stehen in der zum Stift gehörenden Wallfahrtskirche Sonntagberg zwei Jubiläen an. Vor 50 Jahren wurde die Kirche vom Papst zur Basilika geadelt und das berühmte Gnadenbild des Pilgerhortes wird 400 Jahre alt. Bis zum Fest im Juni soll das Bild renoviert und die Basilika mit einem Volksaltar ausgestattet sein. Mit weiteren Restaurierungen am Sonntagberg soll zudem dem Pilgerwesen wieder mehr Bedeutung zukommen. Größere Sanierungen und Umbauten stehen dem Abt auch in der Klausur des Stifts und in der Klosterküche ins Haus.

Kommentare