Abfuhr-Chaos: Post verteilte Müllkalender in falschen Gemeinden

Abfuhr-Chaos: Post verteilte Müllkalender in falschen Gemeinden
Unzählige Mülltonnen wurden im Bezirk Krems zum falschen Zeitpunkt vor die Tür gestellt.

„Man kann sich vorstellen, was sich bei uns am Telefon abgespielt hat“, erklärt Gerhard Wildpert, Geschäftsführer des Gemeindeverbandes (GV) im Bezirk Krems. Hier ist ein großer Teil der Jahreskalender für die Müllabfuhr in falschen Gemeinden ausgeliefert worden. Die Folge: Unzählige Abfalltonnen, die nicht geleert wurden, weil sie am falschen Tag auf dem Gehsteig standen, sowie zahllose Beschwerden und Diskussionen am Telefon.

„Wir haben die mehr als 25.000 Exemplare wie immer nach Postleitzahlen sortiert und gut beschriftet bei der Post abgegeben, aber die war nicht in der Lage, sie richtig zuzustellen. Da bekommt der Bewohner von Weinzierl am Walde den Plan von Weißenkirchen, Langenlois-Stadt jene des Ortsteiles Zöbing und in Schönberg werden Pläne von Langenlois verteilt“, ärgert sich Wildpert. Dazu kommt der Aufwand, tausende Exemplare neu zu drucken, zuzuordnen und zu versenden. „Ich finde bei der Post nicht einmal einen Ansprechpartner, mit dem ich das besprechen kann“, klagt Wildpert.
 

Abfuhr-Chaos: Post verteilte Müllkalender in falschen Gemeinden

Gerhard Wildpert übergert sich über die Post

Dabei ist das nicht die erste Fehlleistung. Seit vergangenem Herbst ärgern sich Unternehmer in Langenlois über verspätet eintreffende Briefe. In der Gemeinde Grafenegg, ebenfalls Bezirk Krems, ist im vergangenen September die halbe Auflage der Gemeindezeitung verschwunden.

„Die Mitarbeiter können wohl nichts dafür. Mein Eindruck ist, dass die Personalpolitik nicht passt“, meint Wildpert. Er hat - genauso wie andere - gehört, dass die Mitarbeiter in Verteilerzentren teilweise völlig überfordert sind, weil zu wenig Mitarbeiter beschäftigt werden.
Der Verband ersucht nun die Bewohner des Bezirks, ihre Kalender zu kontrollieren, ob auch die richtige Gemeinde rauf steht.

Die Post bedauert den Fehler. Jemand habe die vorbereiteten Stöße vertauscht, die darauf hin falsch verteilt worden seien. Grundsätzlich laufe die Zustellung in Niederösterreich aber gut. Personalprobleme gebe es keine, man suche zwar ständig Mitarbeiter, aber vorbeugend. Zusteller werden um 1800 Euro brutto beschäftigt, Ferialpraktikanten bekommen etwa 1000 Euro pro Monat.

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