A5-Ausbau: Bürgerinitiative zieht Beschwerden zurück
Bürgerinitiative A5 Mitte zieht ihre Beschwerden zurück." Die Presseaussendung der bisher vehementen Autobahngegner hat Dienstagnachmittag alle überrascht. "Ich kann es immer noch nicht glauben", sagt Drasenhofens Bürgermeister Reinhard Künzl. Der Tenor war bei allen gleich: Ein wichtiger Etappensieg ist somit gelungen.
"Wir haben die Bürgerinitiative gegründet, nicht weil wir einen für die Region wichtigen Autobahnbau verhindern wollten, sondern um sicher zu gehen, dass Natur und Menschen dabei möglichst wenig Schaden nehmen", rechtfertigten sich die Proponenten. Der öffentliche Druck, zuletzt durch die Demonstrationen in Drasenhofen, und persönliche Angriffe haben die Mitglieder aber nun kapitulieren lassen. Man kapituliere indes, "vor dem Druck unserer Gegner, nicht vor besseren Argumenten."
Mit sofortiger Wirkung werden die Beschwerden gegen den Naturschutz- und Wasserrechtsbescheid beim Landesverwaltungsgericht zurückgezogen.
Die 14-tägigen Demonstrationen werden dennoch weiterlaufen. Denn mit dem Rückzug der Beschwerde wurde für Initiator Gerhard Ebinger erst ein Ziel erreicht. Darüber hinaus möchte man eine schnellere Abwicklung der Drasenhofener Umfahrung sowie einen früheren Baustart der Autobahnabschnitte rund um Poysdorf erreichen. "Ich verstehe, dass die Autobahnabschnitte nur gemeinsam freigegeben werden können, allerdings hoffen wir auf eine teilweise Freigabe, wie es auch in Wolkersdorf der Fall gewesen ist", sagt Ebinger.
Zudem will man auch an den geplanten Verkehrserleichterungen bis zur Freigabe festhalten. "Die Überprüfungen laufen", versichert Poysdorfs Bürgermeister Thomas Griessl. Für kommenden Mittwoch ist ein Runder Tisch mit allen Beteiligten angesetzt.
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