Protestmarsch für Weiterbau der A5

Die Botschaft der Demonstranten war klar: Der Weiterbau der A5 muss rasch fortgesetzt werden
Mit Demonstrationen und Unterschriftenlisten soll die Bürgerinitiative umgestimmt werden.

Mit einem lauten Pfeifkonzert zogen die Demonstranten am Sonntag durch Poysbrunn. Zwei Burschen trommelten dazu auf ihrem Schlagzeug. Knapp 70 Personen hatten sich dem Aufruf von Gerhard Ebinger angeschlossen und machten ihrem Ärger über den vorläufigen Verfahrensstopp zum Bau der A5 Luft. Auf Facebook haben sich innerhalb einer Woche 4000 User der Gruppe "Wir wollen endlich die A5-Verlängerung" angeschlossen. Der Unmut in der Bevölkerung ist groß.

Ursprünglich sollte der Zug vor dem Haus einer Sprecherin der Bürgerinitiative "A5 Mitte" enden. Diese hatte eine Beschwerde gegen den Naturschutz- und Wasserrechtsbescheid eingebracht. Zwei Polizisten wurden deshalb zum Personenschutz abgestellt. Durch eine kurzfristig geänderte Route zogen die Teilnehmer nun aber 100 Meter vom Haus entfernt vorbei. Sachbeschädigungen wurden vermieden. Laut Polizei sei die Demonstration auch zivilisiert und friedlich verlaufen.

Enttäuscht ist Ebinger hingegen über die mangelhafte Präsenz von Seiten der Politik. Lediglich der Poysdorfer Bürgermeister Thomas Griessl war vertreten. "Ich bin erschüttert, dass sich sonst keiner hingetraut hat." Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen nun alle 14 Tage weitere Kundgebungen abgehalten werden. So lange bis die Bürgerinitiative ihre Beschwerde zurückzieht. Doch diese bleibt weiterhin bei ihrem Standpunkt: "Es geht um die Qualität unseres Wassers."

Unterschriftenaktion

Zudem wurde auch eine Unterschriftenaktion gestartet. Neben der Aufforderung an die Bürgerinitiative werden auch gesetzliche Rahmenbedingungen gefordert, um derartige Einspruchsmöglichkeiten von Randgruppen zum Nachteil des Allgemeinwohls in Zukunft nicht mehr zu ermöglichen. Auf Facebook wurde darüber bereit hitzig diskutiert. "Ich weiß, dass es hart formuliert ist, aber es trifft unser Problem", ist sich Ebinger sicher.

Auch auf politischer Ebene sorgt die Nordautobahn für Diskussionen und gegenseitige Schuldzuweisungen. Die grüne Landtagsabgeordnete Amrita Enzinger wirft Landesrat Karl Wilfing vor, durch seine öffentlichen Aussagen die Wut der Bürger nochmals gestärkt zu haben. Wilfing kontert: "Hier geht es nur um eine Verzögerungstaktik, deren Auswirkungen die Bürger tragen müssen. "

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