A22: Bürger üben Kritik an Luftgüte-Messungen

46-150065082
Laut Bewohnern sind die Messtellen zu weit entfernt. Das Land NÖ dementiert: Alle Messpunkte seien rechtskonform.

Ob Langenzersdorf, Korneuburg oder Stockerau – in allen drei Städten gibt es Menschen, die nur wenige Meter von der Donauuferautobahn entfernt leben. Ende 2020 stellten sechs Bewohner aus Langenzersdorf und Stockerau daher den Antrag, eine „gesetzeskonforme Luftgütemessung“ an der A22 durchzuführen.

Die Kritik: Die Landesregierung betreibe keine Messstation, die den Vorgaben der EU-Richtlinie entspreche. Die sogenannten verkehrsnahen Messstationen würden zu weit vom Fahrbahnrand entfernt liegen, nämlich über zehn Meter.

A22: Bürger üben Kritik an Luftgüte-Messungen

Ein Haus in Langenzersdorf, das unmittelbar an der A22 liegt

Im Mai 2021 wies die Landesregierung den Antrag zurück: Das Gebiet sei von keiner Grenzwertüberschreitung betroffen, daher hätten die Bewohner auch keine Parteienstellung.

Das wollte sich einer der Anrainer nicht bieten lassen und ging rechtlich gegen den Bescheid vor. Und er bekam recht: Das Landesverwaltungsgericht hob den Bescheid auf. Nun liegt der Ball wieder beim Land NÖ, im Herbst wird der neue Bescheid erwartet.

Drei Messstellen

Für das Land NÖ ist auf KURIER-Anfrage indes klar: Sämtliche Messstellen sind rechtskonform positioniert. Ziel der landesweiten Messungen sei es nämlich, eine repräsentative Messung für eine möglichst große Bevölkerungsgruppe zu erzielen.

Dabei gebe es strenge rechtliche Vorgaben, man arbeite in enger Abstimmung mit dem Ministerium. Mit Klosterneuburg, St. Pölten und Purkersdorf wurden entsprechend dem Gesetz drei verkehrsnahe Messstellen definiert.

An der A22 werde aber bereits dicht gemessen, heißt es: Eine Messstelle in Stockerau ist vom Land vorgesehen, auf der Wunsch der Bürger und Gemeinden werde aber auch bei Stockerau-Mitte und in Langenzersdorf gemessen. 

Kommentare