50.000 Euro kassiert: Schlepper brachten 50 Flüchtlinge nach NÖ

Laut Polizei waren die Jugendlichen zu schnell unterwegs
Für drei mutmaßliche Schlepper klickten die Handschellen. Das Trio ist in Korneuburg in Haft.

Niederösterreichische Kriminalisten haben drei mutmaßliche Schlepper ausgeforscht, die zumindest 50 Flüchtlinge ins Land gebracht haben sollen. Die Slowaken im Alter von 38, 40 und 47 Jahren sollen jedenfalls 50.000 Euro kassiert haben - 1.000 Euro pro Person, so die Landespolizeidirektion. Das Trio ist in Korneuburg in Haft. Hinsichtlich weiterer Mitglieder der Organisation wird ermittelt.

Als nachgewiesen gelten nach Angaben vom Donnerstag zwei Schleppungen mit insgesamt 25 afghanischen Flüchtlingen vom 30. Jänner und 19. Februar des Jahres. Die Schleusungen erfolgten demnach mit drei Fahrzeugen vom ungarisch-serbischen Grenzgebiet über die Slowakei. Abgesetzt wurden die illegal nach Österreich gebrachten Menschen in Dobermannsdorf im Bezirk Gänserndorf.

Zwei Beschuldigte wurden am 23. Juni in Tschechien festgenommen. Für den dritten mutmaßlichen Schlepper klickten am 2. Juli in Senica in der Slowakei die Handschellen. Der am vergangenen Freitag nach Österreich überstellte Mann war laut Polizei auch zu Schleusungen aus dem Jahr 2019 umfassend geständig.

Die Ermittlungen ergaben zudem, dass der 38- und der 40-Jährige bereits am 9. März in Ungarn gefasst worden waren. Die Männer hatten damals nach Polizeiangaben zehn Afghanen geschleppt. Sie kamen mit zweijährigen Haftstrafen auf Bewährung davon.

"Schlepperei ist ein menschenverachtendes Verbrechen und Teil der organisierten Kriminalität. Österreich wird auch in Zukunft eine Vorreiterrolle bei der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen diese Form der Schwerkriminalität einnehmen", kündigte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag an.

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