40.000 Euro kassiert: SC Wiener Neustadt-Vorstand in Erklärungsnot

40.000 Euro kassiert: SC Wiener Neustadt-Vorstand in Erklärungsnot
Vorstand und Vizebürgermeister Spenger hat doch Geld von Tochterfirma erhalten.

Die Affäre rund um den Ex-Bundesligisten und Traditionsfußballverein 1. MAV Wiener Neustädter SC bekommt eine neue Dimension. Durch ein anonymes Schreiben, in dem ein Insider mit der Sportpolitik und dem Management des fußballerischen Sorgenkindes abrechnet, liegen dem KURIER nun neue interne Unterlagen in der Causa vor.

"Völliger Blödsinn"

Demnach hat SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger, der angab, nur ehrenamtlich als SC-Vorstand tätig zu sein, doch über einen Zeitraum von zwei Jahren mehr als 40.000 Euro Salär von dem finanzmaroden Verein kassiert – und zwar über die Tochterfirma „SCM Immobilien GmbH“. In einem KURIER-Bericht vor wenigen Tagen hatte Spenger dies noch vehement dementiert. Er sagte dazu: „Das ist erlogen, völliger Blödsinn.“

Sponsorengelder abrechnen

Nun zeigen Dokumente, dass Spenger von 2019 bis 2021 monatlich rund 1.130 Euro plus knapp 500 Euro Reisekosten von der „SCM Immobilien GmbH“ überwiesen bekam. Er war in der Tochterfirma des Vereins Geschäftsführer unter dem Präsidenten und Geldgeber Hani Habib.

Der Immo-Entwickler verfolgte den Plan, über die Firma steuerschonend Sponsorengelder abzurechnen und zusätzlich Gelder durch Immobiliengeschäfte zu lukrieren. Dieser Plan scheiterte jedoch, der SC Wiener Neustadt ist finanziell ein Fass ohne Boden. Sportlich läuft es dazu desaströs, aktuell hält man die rote Laterne in der Regionalliga Ost.

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