Amoklagen und Terror: Sondereinheiten für schweren Beschuss gerüstet

Der Amoklauf eines Wilderers 2013 im nö. Annaberg mit vier Toten hat deutliche Schwächen bei der Ausrüstung der Spezialeinsatzkräfte zutage gebracht. Zu dem Zeitpunkt fehlte es an stark gepanzerten Mannschaftsfahrzeugen.
Als Folge der Tragödie wurde deutlich in eine moderne Ausrüstung der Polizei investiert. Das heurige Rekordbudget von 4,7 Milliarden Euro im Sicherheitsbereich hat es auch möglich gemacht, bei der gepanzerten Fahrzeugflotte deutlich aufzurüsten. Am Montag wurden im Hauptquartier der Sondereinheit Cobra in Wiener Neustadt die vorerst letzten drei Panzerfahrzeuge der „Survivor“-Serie von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) an die Truppe übergeben.
Die blauen Monster mit einem Maximalgewicht von 12 Tonnen halten nicht nur dem schwerem Beschuss von Kalaschnikows mit Hartmantelgeschoßen und Scharfschützengewehren stand, die Insassen sind auch vor explodierende Bodenminen oder Wurfgeschoßen sicher. Möglich macht dass das Know-how eines österreichischen Unternehmens. Die Firma Achleitner baut die Sonderfahrzeuge im Tiroler Wörgl.

Panzerglas zu dünn
Wie wichtig sie für die Antiterroreinheiten sind, macht einmal mehr Cobra-Chef Bernhard Treibenreif deutlich. Der Amokschütze von Annaberg hatte nicht nur einen Sanitäter am Steuer eines Rettungswagens getötet. Auch der BMW X5 der Cobra hielt trotz Panzerglas dem Kugelhagel nicht stand. Beinahe hätte es weitere Opfer gegeben.
Einer der drei neuen „Survivor“ ist als Sanitätsfahrzeug zur Bergung von Schwerverletzten in Gefahrenbereichen ausgestattet. Investiert wurden dafür 2,5 Millionen Euro. Insgesamt verfügen Cobra und WEGA damit über sieben Panzerfahrzeuge an verschiedenen Standorten in Österreich.
Kommentare